„Der neue Sonderforschungsbereich und die verlängerten Transregio-Projekte sind Leuchttürme in den Bereichen Viren, Klima und Neurowissenschaften. Das Volumen von knapp 40 Millionen Euro der drei interdisziplinären Großprojekte verdeutlicht den besonderen Stellenwert“, erklärt Prof. Dr. Hauke Heekeren, Präsident der Universität Hamburg. Der neue Sonderforschungsbereich „Emerging Viruses: Pathogenesis, Structure, Immunity“ am UKE soll ein genaueres Verständnis von Viren, Infektionsprozessen und Immunreaktionen liefern. Er wird bis 2028 mit 10,8 Millionen Euro gefördert. Unter der Leitung von Prof. Dr. Marylyn Addo wird am UKE intensiv an der Interaktion zwischen Viren und Wirten gearbeitet, um Therapie- und Präventionsmöglichkeiten zu verbessern. An dem Projekt sind weitere Forschungseinrichtungen in Hamburg beteiligt, darunter das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin und das Leibniz-Institut für Virologie.
Starker Input für den Wissenschaftsstandort Hamburg: Ein neuer Sonderforschungsbereich an der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg (UHH) und zwei Transregio-Projekte mit Beteiligung der UHH und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit insgesamt rund 40 Millionen Euro gefördert.
Neuer Sonderforschungsbereich am UKE stärkt Hamburger Spitzenforschung
UKE erhält 3,8 Millionen Euro für Transregio-Sonderforschungsbereich
Darüber hinaus wird der überregionale Transregio-Sonderforschungsbereich „Treatment Expectation“ um eine weitere Phase bis 2028 verlängert und erhält voraussichtlich 15 Millionen Euro. 3,8 Millionen Euro davon gehen ans UKE. Untersucht werden, wie Patientenerwartungen die Wirksamkeit medizinischer Behandlungen beeinflussen. „Im Vordergrund steht dabei immer, die gewonnenen Erkenntnisse möglichst schnell in die Praxis zu übertragen und in medizinischen Therapien einzusetzen“, so Prof. Dr. Christian Büchel vom UKE. Der Leiter des Instituts für Systematische Neurowissenschaften koordiniert die Projektphasen, die sich insbesondere mit chronischen Schmerzen und Depressionen befassen und auch weitere Krankheitsbilder, wie etwa Autoimmunerkrankungen, miteinbeziehen.
Dritte Förderphase für Klimaforschung an Uni Hamburg
Ein weiteres von der DFG gefördertes Forschungsvorhaben zielt darauf ab, die Interaktionen von Turbulenzen, Wellen und Wirbeln im Ozean und der Atmosphäre besser zu verstehen. Das Transregio-Projekt „Energy Transfers in Atmosphere and Ocean“, das seit 2016 läuft, geht in die dritte Förderphase und wird ebenfalls mit etwa 15 Millionen Euro unterstützt. Unter der Leitung von Prof. Dr. Carsten Eden von der Universität Hamburg wollen Forschende aus den Bereichen Ozeanographie, Meteorologie und Mathematik genauere Modelle des Klimasystems entwickeln. „Viele Modelle des Klimasystems unserer Erde können diese oft sehr kleinskaligen Prozesse und Zusammenhänge bisher nicht genau darstellen, es gibt energetische und mathematische Inkonsistenzen“, erklärt Eden.
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