Bereits jetzt sei das Projekt ein großer Erfolg, erklärt Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der Hamburger Hochbahn. „Erstmals ist ein autonomer Shuttle unter realen Verkehrsbedingungen mitten in einer deutschen Metropole unterwegs – und für eine breite Masse erlebbar. Genau solche Realversuche bringen dem Forschungsfeld den nötigen Schub“, so Falk. Während eines einmonatigen Fahrgastbetriebes im vergangenen Jahr konnte die Hochbahn demnach trotz pandemiebedingter Einschränkungen knapp 600 Fahrgäste im autonomen Kleinbus begrüßen.
Der autonome Kleinbus HEAT (Hamburg Electric Autonomous Transportation) kehrt nach einer dreimonatigen Winterpause in die Hamburger HafenCity zurück. Zur Vorbereitung des nächsten Fahrgastbetriebes im Spätsommer ist der Kleinbus erstmalig auf der kompletten, rund 1,8 Kilometer langen, Teststrecke unterwegs. Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt bewegt sich somit auf die Zielgerade zu. Im Oktober soll das Vorhaben als Teil der ITS-Strategie (Intelligent Transport Systems) der Stadt Hamburg auf dem in Hamburg stattfindenden ITS-Weltkongress präsentiert werden.
HEAT: Pionierprojekt im Bereich des autonomen ÖPNV
E-Shuttle erhält weitere Upgrades
In Vorbereitung auf die neue Testphase wurden erneut Verbesserungen am HEAT-Kleinbus vorgenommen, der während der Testfahrten mit Geschwindigkeiten von bis zu 25 km/h unterwegs ist. „Damit ist das Shuttle nun bestens gerüstet, um auf der erweiterten, mehrspurigen Teststrecke selbstständig die Fahrspur zu wechseln, links abzubiegen und Kreuzungen zu queren“, sagt Matthias Kratzsch, CEO des Entwicklers IAV (Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr). Mittels eingebauter Kameras und der Kommunikation mit Sensoren im Straßenbereich kann sich der Bus auf einer festgelegten Strecke von allein fortbewegen. Als finaler Meilenstein des Projekts vor dem ITS-Kongress ist der Fahrgastbetrieb auf der kompletten Teststrecke im Spätsommer vorgesehen.
tn/sb