Metropolregion

Batteriefabrik: Northvolt bekennt sich zur Metropolregion Hamburg

16. Mai 2023
Der Bund und das Land Schleswig-Holstein wollen Bau einer Batterie-Gigafabrik in Heide finanziell fördern. Tausende neue Arbeitsplätze geplant

Northvolt plant seit längerem den Bau einer neuen Gigafabrik für Batteriezellen. Neben dem Standort Heide sind dabei auch die USA und Kanada im Gespräch. Das schwedische Unternehmen bekennt sich nun zum Projektstart in Heide und damit zum Bau der Batteriefabrik in der Metropolregion Hamburg. Grund dafür sei eine finanzielle Förderung des Vorhabens durch die Bundesregierung und das Land Schleswig-Holstein. Dadurch soll Northvolt bei der Errichtung unterstützt werden. Allerdings muss die EU-Kommission der geplanten Förderung noch zustimmen. Um die Genehmigung seitens der EU voranzutreiben, befinden sich die Bundesregierung und die EU-Kommission in ersten Gesprächen. Laut einer gemeinsamen Mitteilung könnten durch den Bau der Fabrik allein in Heide etwa 3.000 Arbeitsplätze geschaffen werden.

Northvolt-Projekt wichtig für die Verkehrswende und den Standort Heide

„Mit den nächsten Schritten bei Northvolt kann sich Deutschland auf eines der wichtigsten Leuchtturmprojekte der Energie- und Verkehrswende freuen, das Tausende von Green-Tech-Arbeitsplätzen schaffen wird“, sagt Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Sollte die Förderung genehmigt werden, würde dies eine milliardenschwere Investition von Northvolt freisetzen. Nicht nur in Heide, sondern auch in der umliegenden Industrie und im Dienstleistungssektor könnten dadurch Tausende neue Arbeitsplätze entstehen. „Die Entscheidung von Northvolt ist ein starkes Bekenntnis zum Standort Heide. Die gemeinsamen Bemühungen von Region, Land und Bund um die Ansiedlung in den letzten zwei Jahren haben sich gelohnt“, erklärt Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther. „Mit diesem Engagement der Bundesregierung im Rücken hat Northvolt beschlossen, die nächsten Schritte für den Ausbau in Heide zu gehen“, ergänzt Northvolt-CEO Peter Carlsson.

Batteriefabrik soll ab 2026 etwa eine Million Elektrofahrzeuge versorgen

Im internationalen Wettbewerb um Unternehmensansiedlungen hat die EU das sogenannte „Temporary Crisis and Transition Framework“ (TCTF) vorgelegt. Dies gilt als Antwort auf ein entsprechendes Gesetz der USA. Die EU muss dabei die geplante Förderung auf der Grundlage des TCTF genehmigen. Auf regionaler Ebene haben die beiden beteiligten Gemeinden im Kreis Dithmarschen bereits Anfang Mai 2023 beschlossen, in die nächste Phase des Genehmigungsverfahrens zu starten. Die geplante Fabrik soll ein jährliches Produktionsvolumen von 60 Gigawattstunden umfassen und damit etwa eine Million Elektrofahrzeuge mit Batteriezellen aus Deutschland versorgen können. Vor Ort sollen nun die ersten vorbereitenden Arbeiten für den Bau der Fabrik sowie eine endgültige Baugenehmigung erfolgen. Ziel ist es, noch in diesem Jahr mit den Bauarbeiten zu beginnen, um ab 2026 die ersten Batteriezellen ausliefern zu können.
nj/sb

Quellen und weitere Informationen

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