Mit dem Programm sollen Beschäftigten der von der Krise betroffenen kleinen und mittelgroßen Unternehmen angesprochen und für Weiterbildungsmaßnahmen gewonnen werden. So können sowohl die Qualifizierung von Beschäftigten vorangebracht werden als auch Krisenfolgen für Unternehmen gemildert werden. Die Mittel könnten insbesondere Förderlücken in den Bundesprogrammen schließen. „Wo Menschen infolge von Corona jetzt arbeitslos werden, wollen wir kurzfristig alles tun und unterstützen, um diese wieder schnelle in gute und gesicherte Beschäftigungsverhältnisse zu bringen. Mit den 20 Millionen Euro aus dem Wirtschaftsstabilisierungsprogramm HWSP können neben den Maßnahmen des Bundes und der Bundesagentur gezielte hamburgspezifische Schwerpunkte gesetzt werden“, so Finanzsenator Andreas Dressel. „Unser Grundsatz war, ist und bleibt: Wir kämpfen um jeden Arbeitsplatz.“
Mit einem Corona-Arbeitsmarktprogramm will der Hamburger Senat von der Corona-Krise betroffenen Arbeitnehmern künftig Möglichkeiten zur beruflichen Weiterbildung geben. Auch bereits Arbeitslose sollen so gefördert werden. Hierfür stellt der Senat Mittel in Höhe von 20 Millionen Euro bereit. Die Maßnahme ist Teil des Hamburger Wirtschaftsstabilisierungsprogramms HWSP, das die Stadt im Zuge der Corona-Krise initiiert hat. Das Programm ergänze die Maßnahmen des Bundes und werde kurzfristig in Kraft treten, so der Senat.
Qualifizierung von Beschäftigten fördern, Krisenfolgen abmildern
Förderung auch von Arbeitslosen und Auszubildenen
Auch Auszubildende und bereits Arbeitslose sollen mit dem Arbeitsmarktprogramm unterstützt werden. So sollen Kooperationsmodelle in der betrieblichen Ausbildung gestärkt werden, bei denen Betriebe und Beschäftigungsträger zusammenarbeiten. Geringqualifizierte sollen in den Bereichen Sprachkenntnisse und digitale Kompetenzen gefördert werden. Zur Unterstützung von Menschen in finanziellen Notlagen sei der Ausbau der Angebote der Schuldner- sowie Lebenslagen- und Sozialberatung geplant. Langzeitarbeitslose sollen eine monatliche Weiterbildungsprämie erhalten.
Coronakrise wirkt sich stark auf den Arbeitsmarkt aus
Arbeitssenatorin Dr. Melanie Leonhard sagt: „Dass die Krise eine Chance sein kann, klingt zunächst nicht besonders ermutigend, wenn man gerade den eigenen Job verloren hat. Aus der schwierigen aktuellen Lage wollen wir dennoch das Beste machen. Deswegen investieren wir in die Hamburger*innen, die diese Zeit nutzen wollen, um sich für die kommenden Jahre fit zu machen, und gern noch etwas dazulernen wollen.“ Infolge der Corona-Krise stieg die Arbeitslosigkeit in Hamburg um rund dreißig Prozent an. Etwa 83.000 Hamburger*innen waren Ende November arbeitslos gemeldet. Besonders gering qualifizierte sowie junge Menschen sind von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie betroffen.
tn/sb
Quellen und weitere Informationen
Das Hamburger Wirtschaftsstabilisierungsprogramm (HWSP)
Mit dem HWSP will der Senat Hamburger Unternehmen aus der Corona-Krise helfen und ihnen langfristige Perspektiven ermöglichen. In den Jahren 2021 und 2022 sollen insgesamt rund 900 Millionen Euro in diverse kurzfristig wirksame bzw. vorgezogene städtische Maßnahmen gelenkt werden, um einen Beitrag dazu zu leisten, dass insbesondere die Hamburger Wirtschaft aus der Corona-Krise kommt. Im Mittelpunkt des Programms stehen insbesondere die Zukunftsthemen Klimaschutz, Mobilitätswende, Digitalisierung, Forschung, Bildung und Innovation.