Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank: „Petra IV wird weltweit einzigartige Forschungsmöglichkeiten bieten und hat das Potenzial, das wissenschaftliche Aushängeschild der Science City Hamburg Bahrenfeld zu werden.“ Der Senat unterstütze die Entwicklung der hochmodernen Technologien für die Beschleunigeranlage und sorge dafür, dass „Hamburg sich immer weiter zur Wissenschafts- und Forschungsmetropole von Weltrang entwickeln kann“, so Fegebank weiter. So würde in Hamburgs Westen – in Verbindung mit den interdisziplinären Forschungseinrichtungen und Innovationslaboren auf dem DESY-Campus und der zukünftigen Science City Hamburg Bahrenfeld – ein weltweit sichtbarer Leuchtturm der Forschung entstehen.
Das Deutsche Elektronen-Synchroton (DESY) am Standort Hamburg-Bahrenfeld plant, die Röntgenstrahlungsquelle Petra III zu einem 3D-Röntgenmikroskop auszubauen. Damit wäre PETRA VI ein „völlig neues Werkzeug“ für die Grundlagenforschung und Innovationen in den Bereichen Neue Materialien, Gesundheit und nachhaltige Energiekonzepte, so Prof. Helmut Dosch, Vorsitzender des DESY-Direktoriums. Hamburg will die detaillierte technische Planung des Großprojekts in den kommenden zwei Jahren mit insgesamt 2,85 Millionen Euro fördern. Petra VI soll zum wissenschaftlichen Leuchtturmprojekt der zukünftigen Science City Hamburg Bahrenfeld werden.
Petra VI in Science City Bahrenfeld als Leuchtturm der Forschung
Helmholtz-Forschungszentrum DESY
Hamburg fördert den Technischen Design Report (TDR) für das 3D-Röntgenmikroskop Petra IV, der bis Ende 2022 vorliegen soll und ein wichtiger Meilenstein für die Umsetzung des Gesamtprojekts ist. Er enthält die technischen Baupläne des Beschleunigers, der Röntgenstrahlführungen und der umgebenden Infrastruktur. Außerdem werden hier die Baumaßnahmen und deren Ablauf skizziert, mit Angaben voraussichtlichen Projektkosten. Der TDR bildet die Grundlage dafür, um in die Nationale Roadmap für Forschungsinfrastrukturen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) aufgenommen und gefördert werden zu können.
rr/sb/kk
Quellen und weitere Informationen
DESY
Das Deutsche Elektronen-Synchroton (DESY) zählt zu den weltweit führenden Beschleunigerzentren und erforscht die Struktur und Funktion von Materie – vom Wechselspiel kleinster Elementarteilchen, dem Verhalten neuartiger Nanowerkstoffe und lebenswichtiger Biomoleküle bis zu den großen Rätseln des Universums. Die Teilchenbeschleuniger und die Nachweisinstrumente, die DESY an seinen Standorten in Hamburg und Zeuthen entwickelt und baut, sind einzigartige Werkzeuge für die Forschung. DESY ist ein Forschungszentrum der Helmholtz-Gemeinschaft und wird zu 90 Prozent vom BMBF und zu 10 Prozent von den Ländern Hamburg und Brandenburg finanziert.