„Demokratie ist ohne freie journalistische Berichterstattung nicht denkbar. Als Anwälte des gesellschaftlichen Diskurses garantieren Journalistinnen und Journalisten, dass Information und Orientierung möglich sind“, sagt Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien in Hamburg. Gerade Autokraten seien freie Medien ein Dorn im Auge, aber auch in Deutschland gerate die Pressefreiheit zunehmend unter Druck, so Brosda. „Die Woche der Pressefreiheit, die wir gemeinsam mit der Zeit-Stiftung initiiert haben, sehen wir als einen Beitrag, auf den besonderen Wert der Pressefreiheit für eine freie Demokratie und offene Gesellschaft hinzuweisen“, erklärt Dr. Lothar Dittmer, Vorstandsvorsitzender der Körber-Stiftung. Und Manuel J. Hartung, Vorstandsvorsitzender der Zeit-Stiftung, ergänzt: „Demokratie braucht Pressefreiheit. Denn nur auf der Grundlage freier Berichterstattung gibt es pluralistische Meinungsbildung – die Basis für öffentlichen Diskurs.“
„Freiheit für die Wahrheit“ lautet das Motto der ersten Hamburger Woche der Pressefreiheit, die vom 11. bis 15. September 2023 in der Elbmetropole stattfindet. Am Content- und Medienstandort Hamburg wird ein vielfältiges Programm zum Thema Presse- und Informationsfreiheit sowie unabhängigen Journalismus präsentiert. Mit Diskussionen, Workshops und Ausstellungen soll das Bewusstsein für die Bedeutung von freier Berichterstattung und Meinungsfreiheit für die Demokratie und eine freie liberale Gesellschaft geschärft werden. Körber-Stiftung sowie Zeit-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius haben die Hamburger Pressewoche initiiert. Weitere Partner:innen sind unter anderem die Behörde für Kultur und Medien, der Norddeutsche Rundfunk (NDR) sowie das Netzwerk Recherche.
Beitrag für eine freie Demokratie und offene Gesellschaft
Hamburger Woche der Pressefreiheit mit „Exile Media Forum" und „Free Media Awards"
Neben internationalen Gäste wie der türkische Journalist Can Dündar oder die ehemalige China-Korrespondentin der Zeit, Xifan Yang, berichten bei der Woche der Pressefreiheit Exiljournalist:innen und internationale Expert:innen über die erschwerten Bedingungen für freie Medien in krisenbehafteten Ländern. Darunter sind auch unabhängige Reporter:innen aus der Ukraine, russische Exiljournalist:innen sowie Medienschaffende aus Afghanistan, dem Iran und anderen Krisengebieten. Das einwöchige Programm der Aktionswoche startet am 11. September mit einer Live-Sendung des NDR und der „NDR Info News Fair“ mit Workshops und Werkstattgesprächen für Journalist:innen. Zu den weiteren Highlights zählen Deutschlands größte Fachkonferenz für Exiljournalistinnen „Exile Media Forum“, die Verleihung der „Free Media Awards“ für unabhängige Journalist:innen aus Osteuropa sowie die Eröffnung der Ausstellung zum World Press Photo Award im Altonaer Museum. Außerdem wird es am Eröffnungsabend einen Senatsempfang mit einer Paneldiskussion internationaler Exiljournalist:innen im Hamburger Rathaus geben. Neben diversen Fachveranstaltungen für Journalist:innen und Medienschaffende finden auch Events für die interessierte Öffentlichkeit statt, so zum Beispiel die interaktive „Unterhausdebatte“ oder den Reporterinnen-Slam, unterstützt von der Rudolf Augstein-Stiftung. Das gesamte Programm und weitere Informationen sind auf der Event-Website verfügbar.
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