Antragsberechtigt sind kleine und mittlere Hamburger Musikunternehmen sowie in der Musikwirtschaft tätige Selbstständige, deren wirtschaftliche Lage durch die Corona-Krise existenzbedrohend ist. Die Fördersummen, welche für Soloselbstständige bis zu 10.000 Euro und für Unternehmen bis zu 300.000 Euro betragen, werden für Projekte mit kulturellem Bezug vergeben und sollen bis zu 90 Prozent der Kosten abdecken. Dabei kann es sich beispielsweise um die Neuplanung ausgefallener Musikveranstaltungen und die Absicherung laufender Projekte handeln. Auch Maßnahmen zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit von Musikbetrieben in wirtschaftlichen Krisensituationen zählen dazu.
Die von der Corona-Krise hart getroffene Hamburger Musikwirtschaft bekommt weitere Unterstützung: Am 1. Dezember ist das Förderprogramm „Hamburg Music Business Support" mit einem Volumen von fünf Millionen Euro gestartet. Unternehmen und Selbstständige, die durch Corona in ihrer Existenz bedroht sind, soll so eine nachhaltige wirtschaftliche Perspektive und die Durchführung von kulturellen Projekten ermöglicht werden. Unter anderem werden Tonstudios, Musiklabels, Musikverlage und der Livemusik-Sektor gefördert. Das Förderprogramm wurde gemeinsam von der Behörde für Kultur und Medien und der Interessengemeinschaft Hamburger Musikwirtschaft (IHM) entwickelt. Die Fördergelder werden aus dem „Corona-Hilfspaket Kultur" der Hansestadt bereitgestellt. Die Antragsfrist endet am 31. Januar 2021.
Förderung von bis zu 300.000 Euro pro Unternehmen
Wirtschaftliche Perspektive für die Musikwirtschaft aufzeigen
Seit Beginn der Corona-Krise entwickle Hamburg, in enger Abstimmung mit dem Bund und Betroffenen, Instrumente, die einen möglichst großen Teil der Kultur- und Kreativwirtschaft erreichen sollen, so Carsten Brosda, Senator für Medien und Kultur: „Die nun angebotenen Hilfen sind ein weiterer Schritt, um die Musikwirtschaft möglichst umfassend zu unterstützen. Damit wollen wir dafür sorgen, dass die zahlreichen Akteure der Musikbranche mit ihrer Arbeit auch weiterhin die Musikstadt Hamburg bereichern und zu ihrer kulturellen Vielfalt beitragen können“, so Brosda. Auch der Geschäftsführer des IHM, Timo Wiesmann, lobt das Förderprogramm. Das Programm biete Musikunternehmen eine wirtschaftliche Perspektive für die Zeit während und nach Corona und versetze Betriebe in die Lage, wieder erfolgreich am Markt aktiv zu sein. Anträge können bis zum 31. Januar 2021 eingereicht werden.
tn/sb
Quellen und weitere Informationen
Interessengemeinschaft Hamburger Musikwirtschaft e. V.
Der 2004 gegründete Verein ist als Netzwerk der Musikwirtschaft in Hamburg aktiv und gilt als Deutschlands erster regionaler Musikwirtschafts-Zusammenschluss. Zu den rund 120 Mitgliedern der IHM zählen unter anderem Künstleragenturen/-managements, Produktionsfirmen, Verlage, Labels, Vertriebe, Konzertveranstalter, Event-Agenturen und Musikclubs.