Prof. Dr. Carsten Claussen, Standortleiter Hamburg des Fraunhofer ITMP, sagt: „Diese Institutsgründung ist ein weiterer Schritt, um die anwendungsorientierte Gesundheitsforschung in Hamburg auszubauen und eine effektive Biomedizin zu etablieren.“ Hamburgs Wirtschaftssenatorin Katharina Fegebank betont die Wichtigkeit der Vielfalt in der Gesundheitsforschung: „Ich freue mich, dass der Fraunhofer ScreeningPort mit seiner großen Expertise in der Wirkstoffforschung zur Innovationskraft des neuen Instituts beitragen kann“, so Fegebank. Hamburgs Ziel sei es, die Kompetenzen in der Infektionsforschung in Zukunft noch stärker zu bündeln und auszubauen.
Der Forschungsstandort Hamburg ist über den Fraunhofer ScreeningPort in das neue Fraunhofer-Institut für Translationale Medizin und Pharmakologie (ITMP) eingebunden. Das Institut mit Hauptsitz in Frankfurt am Main hat Anfang 2021 seine Arbeit aufgenommen und will den Wissenstranfer aus der biomedizinischen Forschung vorantreiben. Der Hamburger Standort soll das ITMP mit seinen Kompetenzen in der pharmazeutischen Wirkstoffsuche und im Bereich Medical Data Science unterstützen. Insbesondere wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Infektionsforschung sollen in Hamburg für die medizinische Praxis und Wirtschaft aufbereitet werden.
Hamburg will Kompetenzen in der Infektionsforschung ausbauen
Eigenständiges Institut soll zukunftsweisende Technologien verknüpfen
Der Hamburger Fraunhofer-Standort ScreeningPort wurde 2014 in das Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie (IME) mit Sitz in Nordrhein-Westfalen integriert. 2017 wurde die zusammen mit dem Frankfurter Standort konzipierte Projektgruppe für Translationale Medizin und Pharmakologie zu einem Institutsteil des Fraunhofer IME ausgebaut. Das neugegründete, eigenständige ITMP soll die Verknüpfung zukunftsweisender Technologien ermöglichen und die Aufklärung von Krankheitsmechanismen und Erforschung neuer Wirkstoffe fördern. Die Forscher*innen erhoffen sich zudem ständigen Input aus der Praxis. Erkenntnisse aus der Patienten- und Patientinnenversorgung sollen so unmittelbar für die Forschung nutzbar gemacht werden.
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