Durchschnittlich 16,33 Euro brutto verdienten Frauen im Jahr 2006, bei den Männern waren es hingegen 20,47 Euro – ein Lohnunterschied von 20 Prozent, der bis 2012 sogar auf 24 Prozent anstieg. Danach verbesserte sich der unbereinigte Gender Pay Gap stetig, stagnierte zwischen 2016 und 2021 bei 21 Prozent und sank seither auf 18 Prozent. Der bereinigte Gender Pay Gap, der den Lohnunterschied bei vergleichbarer Qualifikation, Tätigkeit und Erwerbsbiografie misst, lag 2023 in Hamburg bei sieben Prozent, deutschlandweit bei sechs Prozent. Frauen konnten vergangenes Jahr durchschnittlich 20,84 Euro Bruttoverdienst für sich verbuchen, Männer 25,30 Euro.
Zwischen 2006 und 2023 ist die Gender Pay Gap zwischen Männern und Frauen in Hamburg kleiner geworden, teilte das Statistikamt Nord mit. Demnach betrug der Verdienstunterschied im Jahr 2023 insgesamt 18 Prozent. Frauen verdienten durchschnittlich 23,03 Euro brutto pro Stunde (2022: 22,19 Euro), während Männer 27,98 Euro (2022: 27,15 Euro) erhielten. Die vollständige Lohngleichheit bleibe jedoch weiterhin eine Herausforderung.
Gender Pay Gap sinkt kontinuierlich
Hamburg strebt Chancengleichheit an
Trotz weniger Ungleichheit bestehen weiterhin strukturelle Unterschiede, die zur geschlechterspezifischen Lohnlücke in Hamburg beitragen. Frauen sind häufiger in schlechter bezahlten Branchen wie dem Gesundheits- und Sozialwesen tätig und arbeiten häufiger in Teilzeit. Hamburger Initiativen treiben deshalb eine Chancengleichheit voran. Neben finanziellen Aspekten steht dabei vor allem die Sichtbarkeit von Frauen im Vordergrund, beispielsweise durch Programme und Wettbewerbe wie den Female Start Aperitvo oder das Digital Media Woman Quartier Hamburg, das Frauen in der Digitalbranche unterstützt. Neu am Start ist auch das Frauennetzwerk „BDKV-Female Voice" des Bundesverbands der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft.
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