„Wir geben heute den Startschuss für die modernste Fertigungsanlage im Bereich der Wasserstoffwirtschaft in Europa“, erklärt Uwe Lauber, CEO von MAN Energy Solutions. Zugleich entstehe mit dem Gigahub in Hamburg auch einer der weltweit modernsten Standorte für die Erforschung, Entwicklung und Fertigung von Elektrolyse-Technologien in Europa, so Robin von Plettenberg, CEO von Quest One. Stacks nehmen beim Hochlauf der künftigen Wasserstoffwirtschaft eine Schlüsselposition ein. Die Serienfertigung sogenannter PEM-Elektrolyse-Stacks sei eines der wichtigsten Verfahren für die industriell skalierte Wasserstoffgewinnung aus erneuerbaren Energien. Im Gigahub könne hier eine Gesamtelektrolysekapazität von jährlich über fünf Gigawatt erzielt werden. Gelingt der Schritt zur automatischen Produktion senkt dies Kosten und Zeit für die Herstellung, so Bundeskanzler Olaf Scholz. Mit der Serienfertigung in Rahlstedt soll die Produktionszeit um 75 Prozent verringert werden. „Das ist ein echter Meilenstein für den raschen Wasserstoffhochlauf und zeigt, was alles möglich ist in unserem Land“, betont Scholz.
Stacks sind das technologische Herzstück eines Elektrolyseurs zur Produktion von grünem Wasserstoff. Im neu eröffneten Gigahub von Quest One, Tochterunternehmen von MAN Energy Solutions, in Hamburg-Rahlstedt werden diese nun seriell und automatisiert produziert. Grüner Wasserstoff soll damit verfügbarer gemacht werden – eine neue Phase für den Hochlauf der Wasserwirtschaft. Ehrengäste bei der Eröffnung des Gigahubs am vergangen Dienstag (1. Oktober) waren Bundeskanzler Olaf Scholz und Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher.
Gigahub modernste Fertigungsanlage in Europa
Hamburg entwickelt sich zum führenden Wasserstoff-Standort
„Die Wasserstoffwirtschaft wird sich in den kommenden Jahren massiv verändern und grüner Wasserstoff wird in Mengen nachgefragt werden“, prognostiziert Plettenberg. Die Elektrolyse-Industrie sei die Speerspitze dieser Zukunftsbranche. Wasserstoff könne damit in großen Mengen verfügbar werden und bilde so eine verlässliche Alternative zu fossilen Brennstoffen. Die Mission von Quest One am neuen Fertigungs- und Entwicklungsstandort: bis 2050 ein Prozent der weltweiten CO2-Emissionen zu vermeiden. „Hamburg entwickelt sich zu einem führenden Wasserstoff-Standort in Deutschland. Mit unseren internationalen Energiepartnern stärken wir den Hamburger Hafen als bedeutenden Umschlagplatz für Wasserstoff in Europa“, ist Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher überzeugt.
Richtiger Standort in der Metropolregion Hamburg
Der Gigabhub entstand auf einem über 26.000 Quadratmeter großen Areal im Hamburger Stadtteil Rahlstedt und wurde in einem Joint Venture der Garbe Industrial Real Estate GmbH und der Jebens Gruppe mit Unterstützung der Wirtschaftsförderung Hamburg Invest realisiert. „Wir freuen uns sehr, dass wir zur Realisierung dieses Projekts beitragen konnten, indem wir den richtigen Standort im Victoria Park in der Metropolregion Hamburg gefunden und gesichert haben. Dieser Meilenstein unterstreicht unser Engagement, innovative, zukunftsweisende Projekte zu unterstützen, die Hamburgs Position als führende Drehscheibe für grüne Wasserstofftechnologie stärkt“, so Bernd Ringe von Hamburg Invest.
Die automatisierte Stack-Produktion ist Teil des Forschungsprojekts PEP.IN und wurde über das Wasserstoff-Leitprojekt H2Giga des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert. Dadurch sollen neue Verfahren ermöglicht werden, die grünen Wasserstoff bezahlbarer und wettbewerbsfähig machen.
Mehr zum Thema Grüner Wasserstoff und eine Übersicht über das Wasserstoff-Ökosystem unter: future.hamburg
mm/kk