Der Sprung an die Spitze des Rankings kam allerdings nicht ganz unterwartet, denn bereits in den vergangenen Jahren war Hamburg unter den Top 10 des vielbeachteten FDI-Rankings zu finden. Dr. Rolf Strittmatter, Geschäftsführer von Hamburg Marketing und Hamburg Invest, sieht in dem Ergebnis die kontinuierliche Entwicklung des Standorts und der Marke bestätigt: „Um seine Position als führende Wirtschaftsmetropole Nordeuropas zu festigen und gleichzeitig eine hohe Lebensqualität zu gewährleisten, setzt Hamburg auf Innovation. Von dieser Leitlinie profitieren Bewohner:innen und Besucher:innen wie auch Unternehmen, Fachkräfte und Investor:innen gleichermaßen.“
FDI Intelligence, eine Tochtergesellschaft der Financial Times Group, veröffentlicht jedes Jahr eine globale Benchmark-Studie der vielversprechendsten europäischen Städte und Regionen. In diesem Jahr belegt Hamburg dabei einen ersten Platz: Im Ranking der „European Cities and Regions of the Future 2023“ für Großstädte („Larger Cities“) ging die Hansestadt als Überraschungssieger hervor. London landete auf dem ersten Platz in der Kategorie Metropolen („Major Cities“) und Zürich führt das Ranking in der Kategorie mittelgroße Städte („Mid-Sized Cities“) an. Hamburg konnte insbesondere durch Investitionen in den Bereichen Logistik und Erneuerbare Energien punkten.
Wirtschaftsmetropole Hamburg setzt auf Innovation
Hansestadt punktet mit Geschäftsfreundlichkeit und Konnektivität
Der wirtschaftliche Erfolg Hamburgs spiegele sich auch in der guten Entwicklung vieler technologie- und wissensbasierter Branchen und Cluster wider, die stark voneinander profitieren, so Strittmatter weiter. „Die zentrale Lage in einer der wirtschaftlich stärksten und dynamischsten Regionen Europas macht Hamburg zu einem Hotspot für alle Entwicklungsbereiche entlang der gesamten Wertschöpfungskette.“ Dies bestätigt auch das Ranking: als Gesamtsieger unter den Großstädten punktet Hamburg vor allem in den Bereichen Geschäftsfreundlichkeit und Konnektivität. Außerdem lag die Hansestadt in der Unterkategorie „Humankapital und Lebensstil“ vorn. Auch die Metropolregion Hamburg wurde in drei Kategorien für ihre Konnektivität und ihr wirtschaftliches Potenzial ausgezeichnet.
Boom der erneuerbaren Energien auch in Hamburg
Laut den FDI-Forscher:innen hat Europa ein stürmisches Jahr in Bezug auf Geopolitik und Wirtschaft bewältigt. Außerdem habe ein Boom bei den erneuerbaren Energien den Beginn einer Ära der Megaprojekte eingeläutet. Demnach entfalle mehr als ein Drittel der ausländischen Direktinvestitionen in Europa auf den Bereich der erneuerbaren Energien. Auch Hamburg nimmt in diesem Bereich eine starke Position ein. Die Nähe zur Nordsee hat Hamburg zu einem wichtigen Logistikzentrum gemacht und zu einem der Hauptakteure bei der von der EU angestrebten Installation von 65 Gigawatt Offshore-Windkraftanlagen bis 2030. Die Rolle als Vorreiter im Bereich der erneuerbaren Energien machen den Standort in Verbindung mit den Vorteilen einer lebenswerten Stadt äußerst attraktiv.
Hamburg auf dem Weg zur Zukunftsregion für grünen Wasserstoff
Darüber hinaus will sich Hamburg als starke Zukunftsregion für grünen Wasserstoff im Herzen Europas etablieren und entwickelt Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette für grünen Wasserstoff. Die OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) hat in einer Studie bestätigt, dass die Metropolregion Hamburg besonders für den Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft geeignet ist. Neben Standortvorteilen zur Erzeugung erneuerbarer Energien gibt es in der Elbmetropole ein großes Abnahmepotenzial von grünem Wasserstoff. Dabei könne die gesamte Wertschöpfungskette – von der Erzeugung über Logistik- und Importterminals für grünen Wasserstoff im Hamburger Hafen bis hin zu erfahrenen maritimen Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen mit wissenschaftlicher Expertise – abgedeckt werden.
So werden die Gewinner der FDI-Studie ermittelt
Für die Studie „European Cities and Regions of the Future 2023“ werden die vielversprechendsten Investitionsstandorte in Europa miteinander verglichen. Dabei wurden 370 europäische Städte sowie 148 europäische Regionen, unterteilt nach Größe und Einwohnerzahl, bewertet. Alle Regionen wurden nach ihrer Leistung in fünf Unterkategorien eingestuft: Wirtschaftspotenzial, Unternehmensfreundlichkeit, Konnektivität, Humankapital und Lebensstil sowie Kosteneffizienz. Darüber hinaus wurden für das Ranking Erhebungen von europäischen Investmentgesellschaften in der Kategorie „FDI Strategy“ herangezogen. Dabei prüfte eine Expert:innen-Jury 89 Einsendungen von Städten und Regionen aus ganz Europa.
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