„DIPAS zeigt, dass auch die öffentliche Verwaltung Software entwickeln und die Digitalisierung erfolgreich gestalten kann“, sagt Karen Pein, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen. Die Software wurde von der Stadt Hamburg und dem CityScienceLab der HafenCity Universität entwickelt. Die digitalen Planungstische „CityScopes“, ein Tool zur visuellen Dokumentation von Architektur und Stadtentwicklung, werden hier mit einem Online-Beteiligungssystem zusammengeführt. Digitale Karten, Luftbilder, Pläne, 3D-Modelle und Geodaten der jeweiligen Projekte können dadurch öffentlich abgerufen und kommentiert werden. Die Software steht als Open-Source-Anwendung auf der Plattform Open CoDE zum Download bereit. Die geodatenbasierte Software kann so auf den eigenen digitalen Infrastrukturen der Kommunen betrieben werden. Alternativ bietet Dataport eine „Software as a Service“-Lösung an. Damit kann DIPAS online über die Dataport-Server genutzt werden. Zur Übersicht der Verfahren wurde der DIPAS_navigator entwickelt, über den alle Verfahren, aktuell laufende wie vergangene, zugänglich sind.
Rund 60.000 Beiträge zu über 100 Beteiligungsverfahren – Hamburg geht bei der Digitalisierung der Verwaltung neue Wege. DIPAS, die Software zur digitalen Bürgerbeteiligung, ermöglicht es den Hamburger:innen, sich online über städtische Planungsvorhaben zu informieren und diese durch Kommentare aktiv mitzugestalten. Nun stellt die Stadt Hamburg die Software als geodatenbasierte Open-Source-Anwendung auch anderen Städten in Deutschland zur Verfügung. München, Leipzig und Bremen nutzen DIPAS bereits. Mit einer bundesweiten Anwendergemeinschaft wollen die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW), der Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung (LGV) und Dataport AöR Kommunen bei der Einführung der Software unterstützen und gemeinsam mit den Anwender:innen weiterentwickeln.
Hamburger Verwaltung gestaltet mit DIPAS die Digitalisierung
Gemeinsam die digitale Bürgerbeteiligung optimieren
Neben der Freigabe der Software steht vor allem eine toolbezogene Anwendungs- und Entwicklungsgemeinschaft im Mittelpunkt, der bundesweit Städte und Kommunen beitreten können. „Städte und Gemeinden beteiligen sich so gemeinsam an der Weiterentwicklung von DIPAS, bringen Anforderungen an die Software ein oder holen sich Unterstützung bei technischen Fragen“, erklärt Silke Tessmann-Storch, Vorständin Dataport. Ein ähnliches Verfahren wurde bereits erfolgreich bei der ebenfalls von Hamburg entwickelten Masterportal Software angewendet. „DIPAS profitiert nicht nur von der Online-Karte des Masterportals, sondern auch von den Erfahrungen, die mit der Implementierungspartnerschaft des Masterportals gemacht wurden“, ergänzt Thomas Eichhorn, Geschäftsführer des LGV. Einen Einblick in die Funktionsweise der Software bietet der Hamburger DIPAS Navigator.
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