Nachhaltigkeit

Fernwärme: Hamburg baut Kapazitäten aus

24. Mai 2024
Neuer Wärmespeicher am Georgswerder Damm soll rund 20.000 Haushalte versorgen

Der Bau eines neuen Druckwärmespeichers am Georgswerder Damm im Hamburger Süden befindet sich in den letzten Zügen. Die Hamburger Energiewerke (HEnW) planen mit einer Inbetriebnahme ab der Heizperiode 2024/25. Dann soll industrielle Abwärme des Kupferherstellers Aurubis in das über 860 Kilometer lange Hamburger Netz eingespeist und rund 20.000 Haushalte mit der klimaneutralen Fernwärme versorgt werden. 

Ausbau von Fernwärme soll CO2-Emissionen reduzieren

„Um unsere Klimaziele zu erreichen und die Energiewende auf allen Ebenen zu vollziehen, ist die Wirtschaft ein wichtiger Partner“, so Umweltsenator Jens Kerstan. Im Dezember 2021 haben die HEnW deshalb einen Wärmeliefervertrag mit Aurubis geschlossen, der die Lieferung der Abwärme beinhaltet. Wenige Monate später begann der Bau für die zugehörige Fernwärmeleitung. Mittlerweile sind auch die Bauarbeiten für den 35 Meter hohen Wärmespeicher, der sich in unmittelbarer Nähe zum Aurubis-Standort befindet, nahezu abgeschlossen. Mit einem Fassungsvermögen von vier Millionen Litern kann die industrielle Abwärme aufgenommen und weiterverarbeitet werden. Auf diese Weise sollen jährlich bis zu 100.000 Tonnen CO2 eingespart werden, fügt Kerstan an. 

Energiepark Tiefstack wächst weiter

Der Wärmespeicher ist Teil des größeren Energieparks Tiefstack, der bis spätestens 2030 das dort angesiedelte Heizkraftwerk ersetzen soll. Dieses Vorhaben gilt als Dreh- und Angelpunkt des städtischen Vorhabens, zunehmend Hamburger Haushalte mit klimaneutraler Fernwärme zu versorgen. So soll der Park verschiedene Wärmequellen integrieren, darunter industrielle Abwärme, Abwärme der Müllverwertungsanlage Borsigstraße (MVB), Flusswasser-Wärmepumpen und eine Wind-zu-Wärme-Anlage. Dieser ganzheitliche Ansatz zielt darauf ab, eine stabile, bezahlbare und grüne Wärmeversorgung für Hamburg zu gewährleisten und den Kohleausstieg in der Fernwärme zu vollenden. Auch weitere stätische Maßnahmen zahlen darauf ein, unter anderem wurde im vergangenen Jahr eine weitere Wind-zu-Wärme-Anlage in Wedel fertiggestellt. 
fw/kk

Quellen und weitere Informationen

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