„Mit seiner Arbeit am Max-Planck-Institut für Meteorologie hat Klaus Hasselmann bereits Ende der 1970er-Jahre den Einfluss des Menschen auf das Klima nachgewiesen und wesentlich zur Grundlagenforschung über die globale Erderwärmung beigetragen“, betont Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher. Zudem habe Hasselmann auch als ehemaliger Professor und Institutsleiter der Universität Hamburg und wissenschaftlicher Direktor am Deutschen Klimarechenzentrum (DKRZ) „einen richtungsweisenden Beitrag zur Profilierung Hamburgs als international renommiertem Standort der Klimaforschung mit eigenem Exzellenzcluster geleistet“, ergänzt Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank.
Der diesjährige Nobelpreis für Physik geht in die Elbmetropole: Der gebürtige Hamburger Prof. Dr. Klaus Hasselmann erhält die Auszeichnung, gemeinsam mit dem amerikanischen Forscher Syukuro Manabe, für die physikalische Modellierung des Erdklimas einschließlich der zuverlässigen Vorhersage der globalen Erwärmung. Hasselmann war in der Vergangenheit u. a. als Gründungsdirektor des Hamburger Max-Planck-Instituts für Meteorologie (MPI-M) sowie als Direktor am Institut für Geophysik der Universität Hamburg tätig. Als international renommierter Klimaforscher habe er wesentlich zum wissenschaftlichen und öffentlichen Verständnis des Klimawandels beigetragen.
Klimaforschung in Hamburg mit internationaler Strahlkraft
Gebürtiger Hamburger erhält Nobelpreis für Physik
Prof. Dr. Klaus Hasselmann wurde 1931 in Hamburg geboren. Er studierte an der Universität Hamburg Physik und Mathematik und hat 1957 am Max-Planck-Institut für Strömungsforschung an der Universität Göttingen promoviert. Nach seiner Habilitation an der Universität Hamburg war er dort ab 1966 als Professor tätig und leitete zwischen 1969 und 1972 das Institut für Geophysik. Von 1975 bis November 1999 war er Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg und von 1988 bis 1999 als wissenschaftlicher Direktor am Deutschen Klimarechenzentrum in Hamburg aktiv.
Seine Forschung habe wesentlich zum Verständnis des Systems Ozeanatmosphäre, der Vorhersage von Meereswellen, der Entstehung natürlicher Klimavariabilität sowie der Modellierung des globalen gekoppelten Ozean-Atmosphären-Kohlenstoffkreislaufs beigetragen. Durch seine Forschungsarbeit konnte er ferner belegen, dass der jüngste Verlauf der globalen Erwärmung vor allem auf menschliches Handeln zurückzuführen sei.
Nobelpreis der Physik wird seit 1901 vergeben
Der Nobelpreis für Physik wird seit 1901 jährlich von der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften vergeben und ist seit 2017 mit umgerechnet etwa 988,265 Euro (10 Millionen schwedische Kronen) dotiert. Klaus Hasselmann und Syukuro Manabe teilen sich die diesjährige Auszeichnung mit dem italienischen Forscher Giorgio Parisi.
sb