„slow ist keine Geschwindigkeit, sondern eine Lebenseinstellung“. Mit keinen geringeren Ansprüchen haben die vier Unternehmer, von denen Corvin Lask und Christopher Nörskau das Geschäft führen, die „slow watch“ entwickelt und Produktion und Vertrieb aufgezogen. Ziel ist es, die 24 Stunden eines Tages als Einheit zu repräsentieren und durch weniger exakte Zeitmessung den Alltag des Uhren-Trägers zu entschleunigen – Minuten und Sekunden spielen dabei keine Rolle.
Nur einen Zeiger besitzt die „slow“ Armbanduhr – dafür ein Ziffernblatt mit 24 Stunden. Die Idee ist simpel und doch ein neuer Ansatz des Zeitverständnisses. Vier junge Unternehmer aus der Uhren- und Internet-Branche stecken hinter dem Hamburger Startup-Unternehmen Blackboard, das die „slow watch“ online vertreibt. Und das mit Erfolg: Rund 10.000 Uhren wurden seit der Gründung Anfang 2013 nach Unternehmensangaben bereits verkauft, circa 2 Millionen Euro damit umgesetzt.
Der Tag als Einheit
Schweizer Handwerk
Während das junge Unternehmen seinen Sitz im Hamburger Stadtteil Eppendorf hat, werden die Uhren selbst von der Schweizer Firma Ronda produziert. Das Startup vertreibt die Uhren ausschließlich übers Internet – versandt werden sie direkt aus der Schweiz. 15 verschiedene Modelle in zwei verschiedenen Größen werden angeboten, die Preise liegen zwischen 230 und 280 Euro. Ende des Jahres soll es ein neues Uhrenmodell geben.
Die Idee kommt an
Zum Eierkochen ist die slow watch zwar nicht geeignet, doch darauf zielen es die Macher auch nicht ab. Ihnen zufolge soll die grobe Zeitrechnung das Bewusstsein für den Tag stärken und dabei das Bedürfnis nach exakten Angaben in den Hintergrund stellen. Die Idee bietet immerhin Diskussionsstoff: Zahlreiche Medien sowohl in Deutschland als auch international berichteten bereits über die Erfindung des Hamburger Startups, darunter die New York Times, Cosmopolitan und GQ.
pk/kk