„Hamburg und Braunschweig sind über die Elbe, den Elbe-Seiten-Kanal und den Mittellandkanal hervorragend miteinander verbunden“, sagte HHLA-Betriebsvorstand Jens Hansen. Im vergangenen Jahr seien 70.000 Standardcontainer über die Wasserstraße zwischen Hamburg und Braunschweig bewegt und annähernd 40.000 LKW-Fahrten eingespart worden. Das entlaste die Straße und reduziere gleichzeitig die CO2-Emissionen.
Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und die Hafenbetriebsgesellschaft Braunschweig mbH haben gemeinsam eine strategische Partnerschaft unterzeichnet. Ziel ist die Förderung der umweltfreundlichen Binnenschifffahrt im Containerhinterlandverkehr zwischen Hamburg und dem niedersächsischen Binnenhafen.
HHLA: 2019 wurden 40.000 LKW-Fahrten eingespart
Binnenschifffahrt als umweltfreundliche Alternative zum LKW-Transport
Als größter Eisenbahnhafen Europas sei vor allem der schienengebundene Hinterlandverkehr eine der Stärken des Hamburger Hafens. Auf kurzen Strecken könne dieser Wettbewerbsvorteil jedoch häufig nicht genutzt werden. So sei die Distanz zwischen Hamburg und Braunschweig mit rund 180 Kilometern zu kurz für die Bahn. Das Binnenschiff gilt auf dieser Strecke als attraktive Alternative zum LKW-Transport. Die Transitzeit über die Wasserstraße beträgt rund 24 Stunden.
Weitere Kooperationen mit Binnenhäfen geplant
Die strategische Kooperation ist die erste dieser Art, die die HHLA mit einem Binnenhafen eingeht. Weitere sollen folgen, kündigt Hansen an. Die HHLA führe bereits Gespräche mit weiteren Binnenhäfen im Hinterland des Hamburger Hafens. Für die reibungslose Abwicklung sorgt unter anderem das Hamburg Vessel Coordination Center (HVCC), ein Gemeinschaftsunternehmen der Hamburger Hafen und Logistik AG und der Eurogate Container Terminal Hamburg GmbH. Das HVCC hat im vergangenen Jahr eine digitale Plattform eigens für Binnenschiffe entwickelt, über die Schiffsanläufe, Rundläufe im Hafen sowie die Liegeplatzvergabe und Terminalabfertigung digital und zentral koordiniert wird.
sm/sb