Auf Einladung von Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher trafen sich Vertreter*innen des Industrieverbands Hamburg (IVH) sowie von Hamburger Industrieunternehmen zu einem Spitzengespräch im Rathaus. Eine zentrale Rolle nahm dabei auch das Thema Wasserstoff ein. Die Vernetzung mit Wissenschaft und Forschung sei dabei von grundlegender Bedeutung. Beispielhaft stehe hierfür das Norddeutsche Reallabor, das im April 2021 gestartet ist und mit zahlreichen Pilotprojekten die Nutzung von Wasserstofftechnologien in industriellem Maßstab realisieren soll. Ein großer Erfolg dabei sei die Planung eines Demonstrationszentrums zur Sektorkopplung. Am Energie-Campus der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg in Bergedorf soll ein neues Forschungsgebäude für rund 60 Wissenschaftler*innen entstehen.
Hamburg gilt, gemessen an der Bruttowertschöpfung, als größte Industriestadt Deutschlands und als einer der wichtigsten Industriestandorte Europas. Neben ihrem Beitrag zu Beschäftigung und Wertschöpfung in der Metropolregion sind die Hamburger Industriebetriebe wichtig für Energiewende und Klimaschutz. Zwei Jahre nach Gründung des „Bündnis für die Industrie der Zukunft“ wurde am vergangenen Donnerstag (29. April) im Hamburger Rathaus der Bericht „Industriemetropole Hamburg“ vorgestellt. Eines der Themen: Die Planung eines Demonstrationszentrums zur Sektorkopplung in Hamburg-Bergedorf.
Wasserstoffinnovationen gefragt
Demonstrationszentrum bietet neue Möglichkeiten
Im Mittelpunkt des Demonstrationszentrums stehen die Erprobung und die Präsentation von innovativen Wasserstofftechnologien in unterschiedlichen Nutzungsformen und in enger Partnerschaft mit Industrieunternehmen aus der Metropolregion. Darüber hinaus soll mit dem neuen Gebäude am Energie-Campus Bergedorf auch das Fraunhofer Institut für Windenergiesysteme IWES eine weitere Forschungsstätte bekommen. Dort werden neben dem bereits bestehenden Prüfstand für Blattlager von Windenergieanlagen zukünftig die Forschungskompetenzen im Bereich der Wasserstoff-Erzeugung und -Verwendung gebündelt.
Fortschritte beim Abbau von Investitionshemmnissen
In seinem Bericht „Industriemetropole Hamburg“ stellte Hamburgs Industriekoordinator Andreas Rieckhoff, Staatsrat der Behörde für Wirtschaft und Innovation, die wichtigsten Felder der Industriepolitik des Senats vor. Fortschritte seit der Gründung des „Bündnis für die Industrie der Zukunft“ seien unter anderem beim Abbau von Investitionshemmnissen erzielt worden. So entwickelt die Stadt in einem Pilotprojekt ein digitales Track&Trace-Verfahren, mit dem Unternehmen den aktuellen Stand von Genehmigungsverfahren einsehen können.
Flächensuche für Unternehmen in Hamburg vereinfacht
Der Hamburger Senat hat in den vergangenen Jahren die Wirtschaftsförderung ausgebaut und ihr insbesondere die Entwicklung und Vermarktung städtischer Gewerbe- und Industrieflächen übertragen. Die Hamburg Invest tritt somit als One-Stop-Agency und Investitionsagentur erfolgreich am Markt auf. Schon jetzt zeige sich, dass diese Umstellung die Flächensuche für Betriebe in Hamburg enorm vereinfacht hat und diesen unbürokratisch und zügig Planungs- und Investitonssicherheit zugesichert werden kann, was für zusätzliche Effizienz im Verfahren und Wirtschaftswachstum am Standort Hamburg sorge.
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