„Wir können inzwischen deutlich erkennen, dass aus einer Vision Realität wird und der TIP Innovationspark zu einem Wirtschaftsquartier für die moderne Arbeitswelt heranwächst“, sagte WLH-Geschäftsführer Jens Wrede im Rahmen der zur Erschließung abgehaltenen Eröffnungsfeier am 27. August. Rainer Rempe, Landrat des Landkreises Harburg, erklärte, man verspreche sich vom TIP Innovationspark Impulse weit über den Landkreis Harburg hinaus. Das Konzept habe in der Region ein Alleinstellungsmerkmal. „Im TIP können Netzwerke gebildet und Synergieeffekte genutzt werden. Die klugen Köpfe, die es hierfür braucht, die haben wir im Landkreis Harburg längst. Im TIP werden jedoch auch die wissensbasierten Arbeitsplätze entstehen, die es braucht, um diese Kompetenz im Landkreis zu halten und ihr Entwicklungsmöglichkeiten zu geben“, so Rempe. Ein erstes Unternehmen habe bereits mit den Hochbauarbeiten auf dem Campus begonnen, drei weitere sollen 2022 folgen.
Ein Wirtschaftsgebiet mit hoher Aufenthaltsqualität für die Arbeitswelt von morgen, das zudem Wirtschaft und Wissenschaft vernetzt: Dieses Konzept soll in Buchholz in der Nordheide schon bald Realität werden. Im Technologie- und Innovationspark (TIP) Nordheide wolle man betriebliche Innovationen in Unternehmen aus dem Mittelstand mit angewandter Forschung zusammenbringen, so die Wirtschaftsförderung des Landkreises Harburg (WLH). Nach dem Baubeginn Ende 2019 wurde mit der Erschließung und der Eröffnung des 25 Hektar großen Gebietes in der Metropolregion Hamburg nun ein weiterer Meilenstein des Projekts erreicht.
TIP Innovationspark als Impulsgeber
Vernetzung von Mittelstand und Wissenschaft geplant
Mittelständische Betriebe, die solche Arbeitsplätze bieten und sich mit der Weiterentwicklung ihrer Produkte und Verfahren beschäftigen, sollen nach Angaben der WLH durch Partnerschaften auf die Unterstützung der Wissenschaft zurückgreifen können. Zu den Kooperationspartnern zählen demnach die Hochschule 21 Buxtehude, die Leuphana Universität Lüneburg, die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften sowie weitere Forschungseinrichtungen und wissenschaftsbasierte Institutionen. Innovationen und zukunftsweisende Entwicklungen in kleinen und mittleren Unternehmen würden durch die Technologieförderung und den Wissenstransfer am TIP einen attraktiven Standort vorfinden, so die WLH.
TIP Innovationspark soll zum Gewerbegebiet der Zukunft werden
Neben der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Mittelstand soll auch die Bebauung des Innovationsparks zukunftsweisend sein (siehe Entwurf für eine mögliche Bebauung im Titelbild). „Der TIP geht weit über das hinaus, was wir bisher unter dem Begriff Gewerbegebiet verstanden haben“, betont Jan-Hendrik Röhse, Bürgermeister von Buchholz. Wrede erklärt: „Wir wollen das Gebiet so attraktiv gestalten, dass Arbeitnehmer und Bevölkerung sich auch dann noch dort aufhalten mögen, wenn die Büros und Betriebe längst geschlossen sind. Man könnte auch sagen: Seht her! So sieht das Gewerbegebiet der Zukunft aus.“ Damit einher gehe auch eine eigene 5G-Campuslizenz, die von Unternehmen und Hochschulen als Testfeld für die Anwendungsforschung genutzt werden soll.
tn/sb