Das sogenannte Absicherungsprogramm soll auf Initiative der Wirtschaftsministerkonferenz ab dem 25. Oktober 2021 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und den Wirtschaftsministerien der Länder gemeinsam umgesetzt werden. Veranstalter*innen von Messen könnten ihre Veranstaltungen dann in einem Umfang von bis zu 600 Millionen Euro absichern. Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann lobt: „Die Ausfallabsicherung von Bund und Ländern ist ein wichtiger Baustein zur Stärkung der Messewirtschaft.“ Andreas Pinkwart, Vorsitzender der Wirtschaftsministerkonferenz, erklärt: „Messen bieten nach der schwierigen Zeit der Corona-Pandemie wieder wichtige Branchenplattformen zur Kommunikation und zum Networking. Unsere Wirtschaft benötigt diese Möglichkeiten zur Leistungsschau für ihre vielen innovativen Produkte und Dienstleistungen.“
Nach vielen coronabedingten Ausfällen läuft das Messegeschäft in Hamburg langsam wieder an. Ein Zeichen setzte die Elbmetropole mit dem in der vergangenen Woche abgehaltenen ITS Weltkongress für intelligente Transportsysteme, bei dem mit mehr als 13.000 Fachbesucher*innen und rund 4.000 Gästen ein neuer Rekord aufgestellt wurde. Weiterhin bestehen für die Veranstalter*innen von Messen jedoch pandemiebedingte Risikofaktoren. Unklar bleibt, mit wie vielen Besucher*innen und Ausstellenden im kommenden Jahr gerechnet werden kann. Erschwerend hinzu kommt: Versicherungslösungen, die bei Einschränkungen und Ausfällen einspringen, sind Mangelware. Mit einem neuen Sonderfonds wollen Bund und Länder das Messegeschäft nun gegen das derzeitige „enorme Kostenrisiko“ absichern.
Sonderfonds soll Messen Planungssicherheit verschaffen
Hamburg profitiert von Neustart der Messen
Hamburg gilt mit seinem Messe- und Kongressareal im Zentrum der Stadt als einer der wichtigsten Messestandorte Deutschlands. Vom Neustart des Messegeschäfts würde insbesondere das Hotel- und Gaststättengewerbe der Elbmetropole profitieren. Messen und Veranstaltungen stellen für sie wichtige Einnahmequellen dar. Bereits im April zeigte sich Michael Otremba, Geschäftsführer der Hamburg Tourismus GmbH, optimistisch: „Nach der langen Isolation werden persönliche Begegnungen und echte Erlebnisse starke Reiseimpulse auslösen, auch im Bereich der Geschäftsreisen.“
tn/sb