Am tecHHub soll außerdem ein sogenannter BioSpace entstehen mit jeder Menge Equipment – unter anderem für die Bereiche Mikrobiologie, Zellkulturen oder Chemie. Wie in einer Wohngemeinschaft können die Unternehmen diese Anlagen gemeinsam nutzen: „Wir haben dort Geräte, die 150.000 Euro kosten, die von einem Unternehmen aber nur einmal im Monat gebraucht werden. Es ist also klug, die Infrastruktur zu teilen und dann bedarfsgerecht Zeiten in diesen Laboren zu buchen“, erklärt Denny Droßmann, Geschäftsführer der Start-up Labs Hamburg, die den tecHHub als Generalmieter betreiben. Die Start-up Labs Hamburg sind ein Gemeinschaftsprojekt von DESY, der Universität Hamburg und der Stadt. Die Idee einer Wohngemeinschaft wird im tecHHub von den Start-up Labs noch weitergedacht. Neben dem gemeinsamen Nutzen von Geräten gibt es Aktivitäten von Kochabenden über Weiterbildungen bis zum Onboarding neuer Mitarbeiter:innen: „Denkbar ist zum Beispiel auch, dass sich Unternehmen Fachkräfte teilen.“
Neue Therapien zur Heilung von HIV, sichere Diagnosen für Krebs, innovative Wirkstoffe aus Antikörpern von Alpakas: Was vielleicht eines Tages die Medizin revolutionieren wird, daran wird im tecHHub Hamburg gearbeitet. Im September 2024 wurde das Haus für Startups, Unternehmen und Forschende aus den Life Sciences eröffnet. Schon jetzt hat der tecHHub eine Auslastung von 70 Prozent. Neun Unternehmen forschen hier zurzeit an innovativen Wirkstoffen, Analyseverfahren und Therapien. In diesem Jahr soll sich das Haus weiter füllen, denn die Bedingungen für forschungsstarke Unternehmen sind exzellent. Der Neubau ermöglicht gentechnische Arbeiten der Sicherheitsstufe 2. Unternehmen können Flächen entsprechend ihres Bedarfs anmieten und passgenau Labore einrichten. Die Hamburger Wirtschaftsförderung Hamburg Invest hat den tecHHub Hamburg im Auftrag der Wirtschaftsbehörde gebaut.
Teure Infrastruktur gemeinsam nutzen, Startups vernetzen
Kurze Wege zu Forschungsanlagen der Superlative
Kurze Wege, das ist der entscheidende Mehrwert im tecHHub Hamburg. In der Nähe ist etwa das Forschungszentrum Deutsches Elektronen-Synchrotron (DESY) zuhause – inklusive Teilchenbeschleuniger und Röntgenlichtquellen der Superlative. So arbeiten im tecHHub auch Unternehmen aus der Wirkstoffforschung, die den Teilchenbeschleuniger des DESY zur Entwicklung ihrer Produkte brauchen. Dazu kommt: Auch andere Forschungseinrichtungen, wie zum Beispiel die Max-Planck-Gesellschaft haben ein Institut am Forschungscampus Bahrenfeld. Teile der Universität Hamburg sind ebenfalls vor Ort oder ziehen in Zukunft dort hin. „Mit dem tecHHub Hamburg schaffen wir ein attraktives Umfeld für Startups und junge innovative Unternehmen, die hier nicht nur ein berufliches Zuhause finden, sondern sich im hochattraktiven Umfeld von DESY und der Science City Hamburg Bahrenfeld mit einem großen Infrastrukturangebot ansiedeln“, so Rolf Strittmatter, Geschäftsführer von Hamburg Invest. Für die Mieter:innen des tecHHub heißt das: Studierende, Absolvent:innen, Doktorand:innen sind direkt vor Ort, wodurch die Suche nach Fachkräften mit sehr speziellen Qualifikationen deutlich leichter wird.
Roter Teppich für Gründer:innen, Startups und Unternehmen
Die Stadt, Hamburg Invest und DESY verfolgen die Strategie, Unternehmen aller Entwicklungsstufen rund um Naturwissenschaften und Technik beste bauliche Rahmenbedingungen zu schaffen und zu vernetzen. Deshalb gibt es am Forschungscampus Bahrenfeld neben dem tecHHub weitere Einrichtungen, und künftig sollen es noch mehr werden. 2019 hat das DESY Innovation Village geöffnet – das ist quasi der erste Schritt für junge Startups. Dort ist ein Makerspace untergebracht mit Prototypenwerkstätten und Co-Working-Bereich. Im November 2024 war Baustart für die DESY Innovation Factory I, die wie eine Art Innovationsbeschleuniger funktionieren soll. Hier können innovative Köpfe vor der Gründung ihre Ideen in Laboren mit physikalischer, chemischer und biologischer Ausstattung entwickeln. Der Bau der DESY Innovation Factory II beginnt im Frühjahr 2025. Dieses Haus hat junge, wachsende Unternehmen als Zielgruppe. Es ist geplant als Pendant zum tecHHub Hamburg: Während im tecHHub an Themen aus dem Bereich Life Sciences gearbeitet wird, sollen sich in der DESY Innovation Factory II alles um die Physik drehen.
Vier Hamburger Innovationsparks bieten freie Flächen plus exzellente Infrastruktur
Stück für Stück wird sich der Innovationspark weiter füllen. Voraussichtlich 2027 sollen alle bisher geplanten Einrichtungen fertig sein – über 15.000 Quadratmeter Nutzfläche für Startups und Unternehmen. „Für weiteres Wachstum unserer Unternehmen und auch Ansiedlungen aus aller Welt entsteht im Innovationspark Altona die passende Fläche für ein zukunftsweisendes Ökosystem“, so Nina Alswede, zuständige Key Account Managerin bei Hamburg Invest.
Was in Bahrenfeld gerade entsteht, ist exemplarisch für die Innovationsstrategie der Stadt Hamburg. Neben dem Innovationspark Altona gibt es drei weitere solcher Parks. So soll in Bergedorf an Themen rund um Windenergie, 3D-Lasertechnologie, Energiespeicherung oder optische Technologien gearbeitet werden. Um die Luftfahrt geht es in Finkenwerder. Und beim Innovationspark Harburg liegt der Schwerpunkt auf Green Technologies, Luftfahrt, Medizintechnik, Digitalisierung und Materialwissenschaft.
Die Strategie dahinter: freie Flächen für Gründer:innen plus herausragende Forschungsinfrastruktur in der Umgebung. Schon jetzt trägt der Ansatz Früchte. Beim Regional Innovation Scoreboard ist Hamburg von Platz 45 in 2017 auf Platz 13 in 2024 nach oben geklettert. Nach der EU-Untersuchung zur Innovationskraft von Regionen entwickelte sich Hamburg damit bundesweit am dynamischsten.
„Europaweit findet sich kaum etwas Vergleichbares wie die Science City“
Neben der Nähe zu Großforschungsanlagen und wissenschaftlichem Nachwuchs sei die Einbettung in die Science City Hamburg-Bahrenfeld einmalig. Die Science City Hamburg-Bahrenfeld ist quasi eine riesige Zukunftswerkstatt, die gerade entsteht. Hier wird auf Spitzenniveau gelehrt und geforscht. Hier findet Grundlagenforschung statt und hier werden Erkenntnisse aus Physik, Chemie und Biologie in marktfähige Innovationen übersetzt. Darüber hinaus entsteht Stück für Stück ein neues Quartier – mit Wohnungen, Geschäften, Schulen, Sport und Spiel. Droßmann: „In Europa wird es in Zukunft schwer etwas Vergleichbares zu finden.“
agu/kk
In einer Serie stellen wir die innovativen Startups des tecHHubs auf unserem Partnerportal Startup City Hamburg vor
Quellen und weitere Informationen
tecHHub Hamburg - Kontakt
Ein Meilenstein für die Forschung: auf 5.600 Quadratmetern über fünf Stockwerke verteilt stehen Büro- und Laborflächen für Startups, Unternehmen und Forschende zur Verfügung. Die Hamburger Wirtschaftsförderung Hamburg Invest und tecHHub Hamburg realisieren das Projekt im Auftrag der Wirtschaftsbehörde. Das Projekt ist Teil des Entwicklungsplans für den Innovationspark Altona. Interessierte können sich bei Hamburg Invest über die verfügbaren Flächen im tecHHub informieren:
Kontakt
Nina Alswede
Telefon: +49 (40) 227019 35
E-Mail: nina.alswede@hamburg-invest.com
HIW Hamburg Invest Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH