Industrie

TU Hamburg und Weiss Technik kooperieren für nachhaltige Batteriefertigung

28. November 2024
Verfahren soll CO2 und Energie sparen. IFB Hamburg fördert Forschungsprojekt mit 579.000 Euro

Lithium-Ionen-Batterien sind essenziell für die Energiewende und die E-Mobilität, doch ihre Produktion ist sehr energieintensiv. Das wollen die TU Hamburg (TUHH) und Weiss Technik im Rahmen des gemeinsamen Forschungsprojekts „EcoBat“ ändern: Sie entwickeln ein innovatives Verfahren für eine nachhaltige Batteriefertigung. Laut einer Machbarkeitsstudie könnte der Energieverbrauch dadurch um bis zu 77 Prozent gesenkt und gleichzeitig den CO2-Ausstoß jährlich um rund 106.000 Tonnen reduziert werden. Die Technologie, die bis 2027 marktreif sein soll, wird mit 579.000 Euro von der Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB) Hamburg gefördert.

Nachhaltige Batteriefertigung durch Wärmepumpe

„Die Förderung ist ein starker Katalysator für unsere Investition, insbesondere auch, weil sie die Kooperation mit der TUHH ermöglicht, die Eco Bat wissenschaftlich begleitet“, erklärt Eike Higgen, Standortleiter Hamburg von Weiss Technik. Der Hersteller von Umweltsimulationsanlagen investiert knapp eine Million Euro in das Projekt. Ziel ist es, eine extrem trockene Produktionsatmosphäre für Lithium-Ionen-Batterien zu schaffen und dadurch mehr Effizienz und Kapazität sowie weniger Energieaufwand zu erzielen. Der Energiebedarf einer 40 Gigawattstunden (GWh)-Lithium-Ionen-Produktion könne dadurch bis zu 77 Prozent gesenkt und der CO2-Ausstoß um rund 106.000 Tonnen reduziert werden. „Wir werden jetzt gemeinsam mit der TUHH auf unserem Gelände eine Demonstrations- und Forschungsanlage realisieren“, so Higgen. Eine Hochtemperatur-Wärmepumpe soll die Luft effizient entfeuchten. 

Hamburg treibt fortschrittliche Batterietechnologien voran

Die Kooperation zeigt, wie Wissenschaft und Industrie gemeinsam eine nachhaltige Batteriefertigung vorantreiben können. Wissenschaftliche Erkenntnisse der TUHH kommen damit nicht nur der Forschung, sondern auch der globalen Industrie zugute. Die IFB Hamburg will die Elbmetropole als Zentrum für fortschrittliche Batterietechnologien stärken und unterstützt das Kooperationsprojekt. Nachdem bereits mit der Förderinitiative Green Potential Screening eine Machbarkeitsstudie realisiert werden konnte, wird das Projekt für die kommenden drei Jahre im Rahmen des Förderprogramms „Profi Umwelt Transfer" unterstützt. Higgen rechnet sich gute Marktchancen für Trockenräume aus. „Der Bedarf an diesen Geräten in den mehrere Fußballfelder großen Gigafabriken ist enorm. Die Produktion erfordert Hunderttausende von Kubikmetern trockene Luft pro Stunde.“ 
fw/mm 

Quellen und weitere Informationen

IFB Hamburg

Als Förderbank der Stadt Hamburg unterstützt die Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) die Wohnraum- und Wirtschaftsentwicklung sowie den Umweltschutz und Innovationsvorhaben. Wenn es um das Thema Förderung geht, ist die IFB Hamburg die zentrale Anlaufstelle für Privatpersonen, Unternehmen sowie Institutionen in Hamburg – und berät zu allen Förderangeboten der Stadt Hamburg, des Bundes und der EU. Mehr Informationen unter www.ifbhh.de

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