„Die Hamburger Wirtschaft hat sich von den unvorhersehbaren politischen Entwicklungen seit der Ankündigung des Brexits nicht beirren lassen und trotz der Corona-Pandemie notwendige Vorkehrungen getroffen“, kommentiert Handelskammer-Vizepräses Willem van der Schalk die Umfrage. Über 70 Prozent der befragten Unternehmen bewerten ihre aktuellen Geschäftsbeziehungen zum Vereinigten Königreich mit „gut“ bzw. „befriedigend“. Für den Fall eines „Hard Brexit“ ohne Freihandelsabkommen rechnen über 66 Prozent der Unternehmen künftig mit einer eher ungünstigen Entwicklung ihrer Geschäfte mit dem Vereinigten Königreich. Bei Abschluss eines Freihandelsabkommens erwarten dies lediglich 13 Prozent.
Ein Großteil der Unternehmen rechnet trotz Freihandelsabkommen mit zusätzlichen Zollformalitäten und anderen Handelsbeschränkungen, einer steigenden Rechtsunsicherheit, zum Beispiel bei der Durchsetzung von Forderungen, und wachsenden regulatorischen Unterschieden zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich. Aber auch Wechselkursschwankungen sowie eine sinkende Nachfrage werden befürchtet.