Die fünftägige Reise startet in Bremen bei Airbus, Ecomat und dem Wasserstoff-Testfeld Bremerhaven. Im Anschluss geht es nach Niedersachsen zum EWE Gasspeicher Huntdorf bei Oldenburg und zu Faun, wo unter anderem wasserstoffbetriebene Spezialfahrzeuge hergestellt werden. In Schleswig-Holstein stehen die Raffinerie Heide, die Projekte HyScale 100 und Westküste 100, sowie der Chemcoast Park Brunsbüttel auf dem Programm. In Mecklenburg-Vorpommern besucht die Delegation die Apex Group und den Stadthafen Rostock sowie das Leibnitz-Institut für Plasmaforschung und Technologie. Dort steht das Forschungsprojekt Campfire im Fokus. Zum Abschluss führt die Reise in das Hamburger Forschungszentrum DESY. Dort ist eine Veranstaltung geplant, bei der Clean Logistics über die Produktion von Wasserstoff-LKW informiert. Die japanische Delegationsreise soll Vertreter:innen aus Deutschland und Japan zusammenbringen, um über mögliche Kooperationen und Ansiedlungsoptionen zu sprechen.
Norddeutschland soll europaweit zur stärksten Zukunftsregion für grünen Wasserstoff werden. So lautet das Ziel der Wasserstoffinitiative HY-5. Diese stellt in der Woche vom 22. bis zum 26. August 2022 einer Delegation von führenden Wirtschaftsvertreter:innen aus Japan die wichtigsten Wasserstoffprojekte im Norden vor. Zusammen mit Akteur:innen der hiesigen Wirtschaft und Wissenschaft reisen die Delegierten nach Bremen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg. Die fünf Bundesländer haben zusammen die Wasserstoffinitiative HY-5 gegründet, welche die japanische Delegationsreise organisiert. Diese Stationen stehen auf dem Programm.
Fünf Länder, mehr als 12 Projekte – eine Reise entlang der Wasserstoff-Wertschöpfungskette
Hamburg als globaler Wegbereiter einer grünen Wasserstoffwirtschaft
„Mit dem Ziel bis 2030 die Infrastruktur für eine grüne Wasserstoffwirtschaft aufzubauen, zählt Hamburg zu den globalen Wegbereitern dieser Zukunftstechnologie“, sagt Michael Westhagemann, Hamburgs Senator für Wirtschaft und Innovation. Durch das konzentrierte Know-how entlang der gesamten Wertschöpfungskette und die Nähe zu den leistungsfähigsten Erneuerbare-Energien-Regionen sei Hamburg der perfekte Ort, um neue Geschäftsmodelle für nachhaltig erzeugten Wasserstoff zu entwickeln, ergänzt Westhagemann und erklärt: „Als einer der wichtigsten Japan-Standorte in Deutschland sehen wir großes Potential auch in diesem gemeinsamen Innovationsbereich unsere Partnerschaft weiter auszubauen.“
Norddeutschland auf dem Weg zu Europas führender Wasserstoffregion
Ein Ziel der Reise sei es, die regionale Vernetzung der Wasserstoffprojekte über mehrere Bundesländer zu verdeutlichen. Dabei sei Norddeutschland schon heute eine weltweit wichtige Region für Wasserstoff und verfüge über vorteilhafte Standortbedingungen, wie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) bereits 2019 bestätigte. So stehen aktuell 27 norddeutsche Wasserstoffprojekte auf der IPCEI-Förderliste (Important Projects of Common European Interest) der EU. Die Wirtschaftsförderorganisationen der fünf Bundesländer hatten sich 2020 zur Wasserstoffinitiative HY-5 zusammengeschlossen, um den Ausbau der Wasserstoffwirtschaft in Norddeutschland voranzutreiben.
imb/nj/sb