Hamburg News: Was waren die größten Hürden auf dem Weg zur Gründung?
Backhus und Kittlitz: Die größten Hürden waren mit Sicherheit die emotionalen Tiefpunkte. Auch wenn wir zwei ein starkes und harmonisches Team sind, haben wir auf unserem Weg auch mit Freund*innen gearbeitet, was nicht immer geklappt hat und uns ordentlich Lehrgeld gekostet hat. Außerdem war eine Gründung während der Pandemie aus verschiedensten Gründen für uns schwierig: Verzögerte Lieferzeiten und Lieferengpässe von Materialien und Rohstoffen, einsames Arbeiten mit wenig Netzwerkmöglichkeiten, viele Personalausfälle bei Produktionsfirmen und natürlich die generellen Sorgen um diese Thematik.
Hamburg News: Wo seht ihr euch in fünf Jahren?
Backhus und Kittlitz: In erster Linie sind wir in fünf Jahren hoffentlich gesund, ausgeglichen und stehen hinter dem, was wir machen. Außerdem haben wir es mit unseren Produkten in viele Badezimmer geschafft und gemeinsam mit unseren Kund*innen viel Plastik einsparen können. Generell möchten wir in den kommenden Jahren das Thema Kreislaufwirtschaft weiter in den Vordergrund bringen und vorne dabei sein bei neuen, nachhaltigen Materialien und Verpackungsmöglichkeiten.
Hamburg News: Welche wichtige Empfehlung oder welchen Tipp würdet ihr Gründer*innen mit auf den Weg geben?
Backhus und Kittlitz: Unsere Empfehlung ist sich in Geduld zu üben. Es ist normal, dass Sachen schiefgehen, geändert werden müssen und sich verzögern. Man sollte hier nicht gleich die Motivation verlieren, denn diese Änderungen sind nicht immer schlecht. Außerdem definieren wir uns nicht primär als Gründerinnen, sondern verfolgen die Vision unserer Firma. Es gibt hier keinen einen richtigen Weg Sachen anzugehen, man sollte sich nicht zu sehr mit anderen vergleichen. Außerdem ist es für uns wichtig, uns als Personen nicht aus dem Blick zu verlieren – sowohl innerhalb des Teams als auch als Mensch außerhalb der Firma. Wir sind Freundin, Partnerin, Tochter und vieles mehr. Natürlich ist uns Jondi & Moon sehr wichtig, aber andere Sachen auch und für die sollte auch Zeit sein.
Das Interview führte Charles Sinn, Koordinator Content Management bei Hamburg Innovation, in Kooperation mit den Hamburg News.
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