Clage: Warmwasserbereitung im Trend der Zeit

Die Idee hatte schon immer etwas Überzeugendes: Warmwasser wird nicht zentral in einem Speicher vorgehalten, sondern bei Bedarf direkt am Wasserhahn und in genau der benötigten Temperatur erzeugt. Die Technik ist als Durchlauferhitzer bekannt. Im Vergleich dazu muss bei einer zentralen Gastherme ständig ein bestimmter Wasservorrat auf der höchsten benötigten Temperatur vorgehalten werden. Das erfordert viel Bereitschaftsenergie und ist nur selten wirtschaftlich. Bei Mehrfamilienhäusern ist die Bereitschaftstemperatur sogar in der Trinkwasserverordnung vorgeschrieben. Der entscheidende Vorteil eines dezentralen Durchlauferhitzers besteht also darin, dass immer nur genau die benötigte Wassermenge erhitzt wird. Und, dass für jede Verwendung stets genau die richtige Temperatur bereitgestellt wird. Das ist energieeffizient und begründet die grundsätzliche Wirtschaftlichkeit der elektrischen Warmwassererzeugung.

Jörg A. Gerdes, Geschäftsführender Gesellschafter des Familienunternehmens Clage, nennt dazu eine konkrete Zahl: „Wir empfehlen die Trennung von Heizung und Warmwasser. Die Heizung kann dadurch kleiner ausgelegt und effizienter werden. Im Vergleich zur üblichen zentralen Versorgung kann durch den Einsatz von dezentralen Durchlauferhitzern bis zu 40 Prozent Energie eingespart werden.“ Passend dazu wurde das Unternehmen mit Sitz in der Metropolregion Hamburg im Sommer 2023 als eines der 100 innovativsten Unternehmen des deutschen Mittelstands ausgezeichnet.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts verbrauchten die privaten Haushalte in Deutschland 2021 insgesamt 731 Mrd. Kilowattstunden an Energie. Gas machte einen Anteil von über 40 Prozent aus. Der Anteil von Strom lag bei lediglich 139 Mrd. kWh und somit bei 19 Prozent. Dabei ist die dezentrale elektrische Warmwasserbereitung vor allem in Wohnungen und Einfamilienhäusern eine interessante Alternative zu einer effizienteren Energienutzung. Kommt die elektrische Energie noch dazu vorwiegend aus erneuerbaren Quellen, wie in der Metropolregion Hamburg, passt das noch dazu ideal in die Agenda einer karbonfreien Energiewirtschaft.

Im Jahr 1951 gegründet, setzt Clage nach eigener Aussage nach wie vor auf eine heimische Entwicklung sowie Produktion und vertreibt seine Produkte international. Bis 2030 will das Unternehmen seine Produktion klimaneutral gestalten und gilt damit als einer der Vorreiter in der Region. Karla Bauszus von der 2020 gegründeten Initiative Klimaentscheid Lüneburg erläutert dazu: „Laut der für Lüneburg erstellten Treibhausgasbilanz werden 42 Prozent der energiebasierten CO2-Emissionen von der Industrie ausgestoßen. Da ist also großer Handlungsbedarf und ich freue mich, dass es ambitionierte Unternehmen wie Clage gibt, die hier vorangehen.“
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