So wurden innerhalb von lediglich 11 Stunden und 37 Minuten insgesamt 1,5 Millionen Euro eingesammelt. Ursprünglich sei die Crowdinvesting-Kampagne auf 30 Tage angelegt gewesen, Funding-Schwelle war eine Million Euro. Anleger*innen konnten mit ihrem Investment ab 250 Euro eine Verzinsung von 6 Prozent pro Jahr bei einer Laufzeit von fünf Jahren erhalten. „Die große Unterstützung zeigt, dass wir auf unserem Weg zum klimaneutralen Gebäudebestand nicht alleine sind. Zu wissen, dass wir eine großartige Community im Rücken haben, die an uns und unsere Mission glaubt, ist eine riesige Motivation", betonte das Team gegenüber Beyourpilot, der Startup-Plattform der Hamburger Hochschulen und des DESY (Deutsches Elektronen-Synchrotron). Das Startup entstand 2014 an der Technischen Universität Hamburg (TUHH).
Der Wirtschaftsstandort Hamburg will bis 2040 klimaneutral werden. Auf dem Weg dahin spielt auch eine Reduzierung des Energieverbrauchs in Gebäuden eine Rolle. Laut Umweltbundesamt ist allein der Gebäudesektor für rund 30 Prozent der CO2-Emissionen in Deutschland verantwortlich, wovon 70 Prozent auf die Raumwärme entfallen. Deshalb hat das Hamburger Green-Tech-Startup Vilisto einen Thermostaten entwickelt, der das Beheizen von Räumen automatisch steuert und optimiert. Um die Energiewende mit ihrem Geschäftsmodell zu beschleunigen, haben die Gründer im Januar eine Crowdinvesting-Kampagne gestartet – und das Funding-Ziel von einer Millionen Euro nicht nur in Rekordzeit erreicht, sondern sogar übertroffen.
Vilisto-Crowdinvesting: 1,5 Millionen Euro in weniger als 12 Stunden erreicht
Klimaneutralität durch effizienteres Wärmemanagement
Bisher konnten nach Angaben des Startups über 9.500 vollautomatisierte und selbstlernende Heizkörperthermostate in mehr als 100 Gebäuden installiert werden, womit bis heute rund 1.200 Tonnen CO2-Emissionen eingespart wurden. Mithilfe der Crowdinvesting-Kampagne strebt Vilisto in den kommenden fünf Jahren eine Vervielfachung der bisherigen CO2-Einsparungen auf mehr als 200.000 Tonnen CO2 an. Dazu tüftelt das 34-köpfige Team in interdisziplinären Gruppen an der Weiterentwicklung ihrer Wärmemanagement-Lösung.
mb/sb