„Mit dem Hydrogen Aviation Lab hat Hamburg ein großartiges Projekt auf den Weg gebracht. Es wird einen wertvollen Beitrag leisten, die Luftfahrt für die Nutzung von Wasserstoff als Kraftstoff fit zu machen“, sagt Wirtschaftssenator Michael Westhagemann und bezeichnet das Hydrogen Aviation Lab als „weltweit einzigartiges Projekt“. Der Airbus werde dabei schwerpunktmäßig für Wartungs- und Betankungsvorgänge eingesetzt, um so Erkenntnisse für den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur zu gewinnen. Denn neben dem Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Hamburg sei auch die Dekarbonisierung der Mobilitätsbranche ein strategisches Ziel der Hansestadt. Durch die Zusammenarbeit der Partner sei sichergestellt, dass alle Erfahrungen und Ansprüche in die Entwicklungsprozesse miteinfließen, so Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung Hamburg Airport.
Ein ausrangiertes Flugzeug bekommt in Hamburg ein zweites Leben, ganz im Dienst der Wissenschaft. Im Hydrogen Aviation Lab soll die Anwendung von Wasserstofftechnologie in der Luftfahrt erprobt werden. Die Projektpartner Lufthansa Technik, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), das Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung (ZAL) und Hamburg Airport wollen einen ausrangierten Airbus A320 als Reallabor zur Erprobung von Wartungs- und Bodenprozessen zukünftiger wasserstoffbetriebener Flugzeuge einsetzen. In den kommenden Monaten sollen entsprechende Wasserstoffkomponenten eingebaut werden.
Hydrogen Aviation Lab: wichtige Erkenntnisse zum Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur
Von Betankung und Lagerung zu Arbeitsprozessen und Sicherheit
Die ehemalige „Halle an der Saale“, so der Name des Airbus, flog über 30 Jahre für die Lufthansa Group und soll nun mit einem Flüssigwasserstofftank und einer Brennstoffzelle ausgestattet werden. Die Erkenntnisse aus dem Hydrogen Aviation Lab sollen die Luftfahrt schon heute bestmöglich auf die Abfertigung und Instandhaltung wasserstoffbetriebener Flugzeuge vorbereiten. Mitte des nächsten Jahrzehnts sollen diese betriebsfähig sein. Zuvor müssen jedoch zentrale Fragen zur Betankung und Lagerung sowie zu Arbeitsprozessen und Sicherheitsmaßnahmen geklärt werden. Auch ein Digitaler Zwilling des Airbus A320 soll dabei zum Einsatz kommen. Die Hamburger Behörde für Wirtschaft und Innovation sowie die Hamburgische Investitions- und Förderbank (IFB Hamburg) unterstützen das Forschungsprojekt.
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