Das ausgezeichnete Projekt „Microglia Control of Physiological Brain States (MicroCOPS)“ beruhe auf der Annahme, dass die wechselseitige Signalübertragung zwischen Neuronen und Microglia für ein gesundes und leistungsfähiges Gehirn entscheidend ist: „Microglia wirken als lokales Immunsystem, schützen das Gehirn vor Infektionen und sorgen generell dafür, dass nichts schiefgeht. Über mögliche zusätzliche Funktionen von Microglia gibt es zwar zahlreiche Spekulationen, aber das Wissen über diese Zellen ist noch immer sehr bruchstückhaft“, erläutert der Projektbeteiligte Prof. Dr. Thomas Oertner, der auch stellvertretender Leiter des Zentrums für Molekulare Neurobiologie (ZMNH) am UKE ist. So gebe es Hinweise, dass Microglia beispielsweise eine entscheidende Rolle bei neurologischen Erkrankungen spiele.
Um den Kampf gegen neurologische Störungen voranzutreiben und ein in vollständigeres Bild der Funktionsweise des Gehirns zu erhalten, wollen die vier Professor*innen, die aus Hamburg, Göttingen sowie New York und Paris stammen, ihr Fachwissen – von der Genexpressionsanalyse bis hin zu modernsten Bildgebungstechnologien – kombinieren.