Wirtschaftsstandort

Hamburger Delegationsreise nach Asien erzielt internationale Abkommen

2. Oktober 2024
Sie wollen in Zukunft zusammenarbeiten: die Wirtschaftsförderungen Hamburg Invest und Enterprise Singapore, HPA und die koreanischen Partnerhäfen in Busan und Ulsan sowie Uni Hamburg und Nanyang Technological University

Im Rahmen einer Dienstreise von Hamburgs Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher mit einer Delegation aus Wirtschaft und Wissenschaft nach Südkorea und Singapur wurde ein bedeutendes Joint Workplan Agreement getroffen. Unterzeichner sind Rolf Strittmatter, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Hamburg Invest, und Tan Soon Kim, stellvertretender Geschäftsführer von Enterprise Singapore. Vereinbart wurde die Förderung von Innovation und Internationalisierung mit einem besonderen Fokus auf die Bereiche Transport und Logistik. 

Wirtschaftsförderungen vereinbaren zweijährige Innovations- und Internationalisierungsstrategie

„Singapur und Hamburg sind auf vielen Ebenen ideal für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit“, erklärt Rolf Strittmatter, Geschäftsführer von Hamburg Invest. Zusammen mit Tan Soon Kim, stellvertretender Geschäftsführer von Enterprise Singapore, vereinbarte er mit einem Joint Workplan Agreement die Förderung von Innovation und Internationalisierung, insbesondere in den Bereichen Transport und Logistik. Beide Stadtstaaten würden über bedeutende Hafen- und Handelsinfrastrukturen verfügen und hätten sich als Vorreiter in Innovation und Nachhaltigkeit positioniert. „Das Abkommen wird die bereits bestehenden wirtschaftlichen Beziehungen weiter stärken und schafft neue Möglichkeiten für Unternehmen, Netzwerke und Innovationen“, so Strittmatter weiter. Unternehmen sollen bei der Internationalisierung unterstützt und Innovationsprojekte vorangetrieben werden. Die Innovations- und Internationalisierungsstrategie ist auf zwei Jahre angelegt. Geplant sind unter anderem jährliche Wirtschaftsmissionen und Netzwerksitzungen zwischen den Städten sowie der Austausch von Best Practices und Ko-Innovationsprojekten. 

Hamburgs Position im asiatischen Raum stärken

Über 400 Hamburger Unternehmen, darunter auch der Intralogistik-Anbieter Jungheinrich und das Digital-Health-Startup Apoqlar,sind an dem Abkommen beteiligt. 25 singapurische Unternehmen wie der Gaming-Ausrüster Razer und Telemed C, das KI-basierte Lösungen für Augenkrankheiten anbietet, haben ihre Niederlassungen in Hamburg. Singapur und Hamburg seien laut Hamburg Invest zwei der weltweit führenden Städte im Bereich Logistik und Handel. Beide Städte seien wichtige Hafenmetropolen in den Bereichen Innovation, Technologie und nachhaltige Stadtentwicklung. Singapur, der zweitgrößte Hafen der Welt, verfolge eine neue Wachstumsstrategie in den Bereichen Offshore-Wind und Präzesionsmedizin. „Die Zusammenarbeit der Wirtschaftsförderungen von Hamburg und Singapur gibt neue Impulse für die internationalen Beziehungen Hamburger Unternehmen und stärkt die Position der Hansestadt im asiatischen Raum“, ist Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher überzeugt.

Containerhafen der Busan Port Authority
Containerhafen der Busan Port Authority

HPA und koreanische Partnerhäfen kooperieren 

Über das Joint Workplan Agreement hinaus unterzeichneten auch die drei wichtigen Gateway-Häfen Hamburg Port Authority (HPA), Busan Port Authority (BPA) und Ulsan Port Authority (UPA) ein Abkommen, um die Emissionen in den Häfen zu reduzieren und den Seeverkehr zu dekarbonisieren. „Diese Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt auf unserem Weg, Häfen und Schiffe zu Wegbereitern der Energiewende zu machen“, erklärt Jens Meier, CEO von HPA. „Bei der Dekarbonisierung geht es nicht nur um grüne Schiffe, sondern darum, die Schifffahrt als Transporteur nicht fossiler Kraftstoffe wie Ammoniak zu gestalten.“ Auch soll die Infrastruktur verbessert, die Nutzung und Lagerung klimafreundlichen Schiffstreibstoffs weiter standardisiert und die Digitalisierung vorangebracht werden. „Das ist ein großer Beitrag zur Energiewende in der maritimen Wirtschaft und ein wichtiger Schritt auf Hamburgs Weg, ein führender Wasserstoff-Standort in Europa zu werden“, ist Tschentscher überzeugt.

Professor Ho Teck Hua (l.) überreicht Prof. Dr. Hauke Heekeren einen Kunstdruck mit einer architektonischen Anmutung des NTU-Campus
Professor Ho Teck Hua (l.) überreicht Prof. Dr. Hauke Heekeren einen Kunstdruck mit einer architektonischen Anmutung des NTU-Campus

Uni Hamburg will mit Nanyang Technology University zusammenarbeiten

Auch die Universität Hamburg (UHH) und die Nanyang Technological University (NTU) in Singapur wollen in Zukunft zusammenarbeiten und unterzeichneten ein gemeinsames Abkommen. „Mit der NTU erweitern wir unser Netzwerk in Asien um einen starken Partner. Es ist wichtiger denn je, den direkten Austausch zu Schwerpunkten wie Twin Transformation, künstliche Intelligenz und Klimaforschung über Kontinenten hinweg zu fördern“, erklärt UHH-Präsident Prof. Dr. Hauke Heekeren. Aktuell entwickelt die Fakultät für Erziehungswissenschaft der UHH und das National Institute for Education der NTU eine Kooperation bei der Lehrerausbildung und internationalen Praktika. 
mm/kk

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