„Wir vernetzen und motivieren uns, wir teilen und skalieren Erfolgsrezepte, wir lernen aus Rückschlägen, vor allem aber packen wir es gemeinsam an. Damit setzen wir eine ganzheitliche Veränderung unserer Institutionen in Gang“, erklärt Alexander Stockinger, Kaufmännischer Geschäftsführer des Museums für Kunst und Gewerbe Hamburg. Neben dem MK&G gehören zehn weitere Kultureinrichtungen dem bundesweiten Pilotprojekt „Elf zu Null“ an: Altonaer Museum, Archäologisches Museum Hamburg und Stadtmuseum Harburg, Bucerius Kunst Forum, Deichtorhallen, Deutsches Hafenmuseum, Hamburger Kunsthalle, KZ-Gedenkstätte Neuengamme, MARKK Museum am Rothenbaum, Museum der Arbeit und Museum für Hamburgische Geschichte. Dank eines neuen CO2-Rechners, der im Rahmen der Initiative entwickelt wurde, lassen sich die Emissionen der Institutionen einheitlich messen und bundesweit vergleichen.
Hamburg verfolgt ambitionierte Klimaziele – bis 2045 soll die Elbmetropole CO2-neutral werden. Auch die Hamburger Kulturszene leistet dazu einen Beitrag. Für die Initiative „Elf zu Null“, gefördert durch die Behörde für Kultur und Medien, haben sich elf Museen, Ausstellungshäuser und Gedenkstätten der Stadt zusammengeschlossen. Ziel ist ein bundesweiter Standard für die Klimabilanz im Kulturbereich und die Reduzierung der eigenen Emissionen. Die zweite CO2-Klimabilanz für 2022 misst einen Gesamtverbrauch von 6.958,1 Tonnen Treibhausgas-Emissionen ohne Publikumsverkehr – im Vergleich zur Messung in 2019 eine Reduktion von rund 17 Prozent.
„Elf zu Null“: Emissionen einheitlich messen und bundesweit vergleichen
Hamburg treibt Klimaschutz voran
Ein Großteil der Emissionsreduktion ist auf konkrete Maßnahmen im Energiebereich zurückzuführen. So wurden unter anderem in nahezu allen beteiligten Häusern LED-Beleuchtungen installiert, die Klimaanlage der Hamburger Kunsthalle energetisch saniert und im Altonaer Museum eine Photovoltaikanlage in Betrieb genommen. Außerdem haben die Hamburger Museen mit Ausstellungen und Veranstaltungen rund um Klimakrise und Nachhaltigkeit zur gesellschaftlichen Debatte beigetragen. Am 4. Juli 2024 soll im Kreativplanet Jupiter eine öffentliche Paneldiskussion der Initiative folgen. Außerdem findet am 17. und 18. September 2024 im MK&G die „Nationale Konferenz für Kultur und Klimaschutz 2024“ statt. Weitere städtische Institutionen ergreifen ähnliche Maßnahmen zur Bezifferung ihres eigenen ökologischen Fußabdrucks, so etwa auch die Universität Hamburg.
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