„Das Ziel ist, die Universität Hamburg auf dem Weg in und für die Zukunft zur Klimaneutralität bestmöglich aufzustellen", sagt Universitätspräsident Prof. Dr. Hauke Heekeren. Um dies evidenzbasiert steuern zu können, brauche es eine gute Datenbasis und die sei im Klimaschutzbericht vorgelegt, ergänzt Prof. Dr. Laura Marie Edinger-Schons, Chief Sustainability Officer. Der Bericht umfasst detaillierte Messdaten von direkten Emissionen (Scope 1), indirekten Emissionen aus Strom und Fernwärme (Scope 2) sowie oft schwer zu bilanzierende Emissionen wie Mobilität und Einkäufe (Scope 3). Strom, Fernwärme und Pendeln wurden als größte Verursacher von Treibhausgasen ermittelt. Für Scope 1 und 2 soll bis 2030 eine CO2-Neutralität erzielt werden. Laut Bericht spielt dabei die Klimaneutralität der Fernwärme in Hamburg eine entscheidende Rolle. Aufgrund der umfassenden Bilanzierung von Scope-3-Emissionen könne die Uni Hamburg nun entsprechende Maßnahmen entwickeln.
Die Universität Hamburg (UHH) beziffert den eigenen Fußabdruck, um ihre Transformation in Richtung Nachhaltigkeit voranzutreiben. Der Klimaschutzbericht, erstellt nach dem international anerkannten Standard Greenhouse Gas Protocol, soll mit einem jährlichen Update der Emissionsbilanzen den Grundstein zur Klimastrategie der UHH bilden. Die aktuelle Datenerhebung listet für den Zeitraum 2019 bis 2022 die Treibhausgasemissionen auf. Demnach hat die UHH vergangenes Jahr rund 68.000 Tonnen CO2 emittiert, 2019 waren es noch gut 70.000 Tonnen. Der Klimaschutzbericht schließt an den Nachhaltigkeitsbericht der UHH (2015 bis 2018) an. 2024 soll es einen umfassenderen Bericht über Nachhaltigkeit in Forschung, Lehre, Transfer und Administration geben.
Uni Hamburg für eine bestmögliche Klimaneutralität aufstellen
Transformation zu einer nachhaltigeren und digitaleren Hochschule
Entsprechend der Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen strebt die UHH diverse ökologische und soziale Ziele an. Zum umfassenden Konzept zählen der „Footprint", der sich auf die negativen Auswirkungen wie CO2-Emissionen bezieht, der „Handprint", also die Lehre mit Bezug zu Nachhaltigkeit sowie der „Brainprint", das heißt Forschungsaktivitäten mit Nachhaltigkeitsbezug. 2023 seien hier vielfältige Aktivitäten im Bereich der Nachhaltigkeit eingeführt worden, die von Partizipationsformaten wie dem offenen Plenum bis hin zu einem Biodiversity Lab reichen. Eine detaillierte Aufschlüsslung soll Gegenstand des ausführlichen Klimaschutzberichts in 2024 werden, der auch anderen Universitäten und Organisationen zur Verfügung stehen soll. Im Zuge ihrer Klimastrategie will die Uni Hamburg zudem den Fokus auf die Implementierung von Maßnahmen zur Emissionsreduktion und Automatisierung von Datenerhebungsprozessen legen – ganz im Sinne einer „Twin Transformation“, also einer Transformation in Richtung einer nachhaltigeren und digitaleren Universität.
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