Logistik

HHLA will künftig Container mit Drohnen transportieren

28. März 2019
Hamburger Hafen und Logistik AG und Fraunhofer-Center prüfen den Einsatz von Schwerlastdrohnen. Hafenkonzern übertrifft starkes Vorjahresniveau

Ob ein Hyperloop, der Container in Schallgeschwindigkeit transportieren soll, autonom fahrende Lastwagen oder Schwerlastdrohnen – die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) rüstet sich für die Zukunft. So könnten bald Container im Hafen mit Drohnen durch die Luft transportiert werden. Hamburgs größter Hafenkonzern hat zusammen mit dem Fraunhofer-Center für Maritime Logistik den Einsatz von Drohnen für den Transport von Stahlboxen geprüft. Dies gab die HHLA-Vorstandsvorsitzende Angela Titzrath in Hamburg bekannt. 

Transport per Drohne ist technisch bereits möglich

Bereits heute sei es technisch möglich, dass große Drohnen Traglasten von bis zu zwei Tonnen befördern, bestätigt die HHLA einen Bericht des Hamburger Abendblatts. Zusammen mit dem Fraunhofer-Center in Hamburg-Harburg wurde zunächst die technische Machbarkeit überprüft, im nächsten Schritt soll die wirtschaftliche Machbarkeit näher betrachtet werden.

Währenddessen nimmt das Projekt ‚Hamburg TruckPilot‘, durchgeführt von der HHLA und dem Lkw-Hersteller MAN, bereits Fahrt auf. Im Rahmen dessen soll der Einsatz von autonomen Lastwagen erprobt werden. Laut Titzrath wurden vor einigen Tagen die ersten Prototypen-Lkw am Containerterminal Altenwerder getestet. Die HHLA will Treiber der Digitalisierung im Hafen sein: „Dazu werden wir kontinuierlich in die Qualität und Profitabilität unseres Kerngeschäfts investieren und neue, insbesondere digitale Wachstumsfelder identifizieren und vorantreiben“, sagt die HHLA-Vorstandsvorsitzende. Das Projekt ist ein wichtiger Part der ITS-Strategie der Stadt Hamburg. Vom 11. bis 15. Oktober 2021 findet in der Hansestadt der 28. ITS-Weltkongress (Intelligent Transport Systems) statt.

Umsatz um 3,1 Prozent gesteigert 

Auch aus wirtschaftlicher Perspektive hat die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) Rückenwind und konnte 2018 ein deutliches Wachstum verzeichnen. Stabile Ergebnisse beim Containertransport auf dem Niveau des Vorjahres und die Immobilienbewirtschaftung führten zu einem Umsatz von 1,29 Milliarden Euro (+ 3,1 Prozent). Der Containerumschlag stieg leicht an. Dies sei laut Konzern zum Teil auf die Übernahme des größten estnischen Terminalbetreibers zurückzuführen. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Vorstand ein weiteres Plus bei Umschlag, Umsatz und Gewinn.
sb/kk

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