Die Befragten nutzten den ÖPNV wieder häufiger und dabei vornehmlich im HVV-Gebiet (92 Prozent). Das 9-Euro-Ticket hielten neun von zehn Nutzer:innen für ein attraktives Angebot, was sich auch in der allgemeinen Zufriedenheit mit den Fahrten (87 Prozent) widerspiegelt. Außerdem ließen mehr als die Hälfte (54 Prozent) der Ticketbesitzer:innen ihr Auto öfter stehen und stiegen auf den ÖPNV um. Dadurch konnten nach Aussage des HVV „mehrere Millionen PKW-Fahren pro Monat“ eingespart werden. Darüber hinaus sei die Mehrheit der Käufer:innen bereit, zukünftig auch ein ÖPNV-Ticket zu höheren Preisen zu kaufen.
Die Einführung des 9-Euro-Tickets hat für einen wachsenden Diskurs über den Nahverkehr gesorgt. Der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) liefert nun erste Ergebnisse aus der Marktforschung zum Sonderticket und zeigt ein verändertes Nutzungsverhalten der Fahrgäste im HVV-Gebiet auf. Die Daten aus den Monaten Juni und Juli zeigen: Jede:r zweite Befragte besitzt das 9-Euro-Ticket. Dabei liegt der Anteil der wöchentlichen Fahrgäste über dem Vor-Corona-Niveau und stieg um 7 Prozent. Die Hamburg News fassen die Ergebnisse zusammen.
Positive Resonanz zum 9-Euro-Ticket
Ein Auftrag für die Zukunft des ÖPNV
„Das 9-Euro-Ticket ist ein großer Erfolg: Alleine im HVV haben wir 1,8 Millionen dieser Tickets verkauft. Das 9-Euro-Ticket hat dabei auch gezeigt, dass wir mit einem attraktiven und leicht zugänglichen Angebot viele Menschen zum Wechsel motivieren können“, sagte Anjes Tjarks, Senator der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende. Allerdings müsse das Angebot verbessert sowie die Taktung erhöht werden. Das Ticket habe Potenziale aber auch Herausforderungen aufgezeigt. „Es ist nun unsere politische Aufgabe in Bund und Ländern, dafür zu sorgen, diese Stärken in einem attraktiven Nachfolgeangebot zu erarbeiten“, so Tjarks weiter. Die HVV-Marktforschung besteht aus mehreren Erhebungswellen im Aktionszeitraum und einer abschließenden Nachbefragung im Herbst.
nj/sb