Laut Food-Trendforscherin Karin Tischer sind Konsument*innen heutzutage besser denn je informiert und haben höhere Erwartungen an Geschmack und Qualität von Nahrungsmitteln. Gewünscht werden vor allem neue geschmackliche Erlebnisse, zum Beispiel internationale Gerichte – zubereitet mit regionalen Zutaten. Auch bei den Gewürzen darf es gerne kreativ zugehen, ob als Marinade oder mit außergewöhnlichen Würzmischungen. Zudem liegt Fermentation im Trend: Eine Zubereitungsweise, die unsere Großeltern schon zu schätzen wussten, da sie die Haltbarkeit von Lebensmitteln verlängert und zur Geschmacksintensivierung von Speisen beiträgt. Zudem gilt sie als gesund, da beim Fermentieren zusätzliche Vitamine entstehen.
Der Außer-Haus-Markt befindet sich nicht erst seit der Corona-Pandemie im Wandel. Weil äußere Rahmenbedingungen sowie das Verbraucher- und Konsumverhalten sich verändern, müssen auch Branchenakteure aus Gastronomie und Hotellerie umdenken. Wichtige Denkanstöße und Inspiration bot die Internorga mit rund 900 Austeller*innen, die bis gestern (4. Mai) in den Messehallen Hamburg stattfand. Begleitend zur internationalen Leitmesse für den Außer-Haus-Markt erschien der Branchenreport Internorga Food Zoom 2022. Die Hamburg News stellen die vier wichtigsten Trends für die Gastronomie und Hotellerie von morgen vor.
#1 Neue Geschmackserlebnisse
#2 Gesund, aber lecker!
Apropos gesund: Das Gesundheitsbewusstsein hat in den letzten Jahren immer mehr zugenommen und ist zu einem Zeichen von Lebensqualität geworden. Dazu gehört laut Branchenreport auch eine gesunde Ernährung. So sei die Nachfrage nach Nahrungsmitteln, die Energie und Vitalität versprechen, insbesondere während der Pandemie gestiegen. Rein pflanzenbasierte und vegetarische Produkte werden ebenfalls beliebter und die Gastronomie kommt der Nachfrage mit einem stetig wachsendem Angebot nach. Neben den bereits bekannten pflanzlichen Alternativen für Fleisch, haben sich zudem vegane Alternativen für Fischprodukte auf dem Markt etablieren können. Ganz ohne Zusatzstoffe und das Imitieren tierischer Zutaten kommt hingegen der Trend „Back 2 Nature" aus. Hier wird gänzlich auf die Verwendung natürlicher pflanzlicher Zutaten gesetzt.
#3 Digital statt analog
Die Digitalisierung macht auch nicht vor der Gastronomie Halt. Ob in der Planung von Take-away und Delivery, der Prozessoptimierung in den Küchen oder bei der Personalplanung – Ohne digitale Unterstützung lässt sich ein nachhaltiges, effizientes und zukunftsorientiertes Unternehmen kaum noch umsetzen, so die Trendforscherin. Dafür bietet die Digitalisierung aber auch große Chancen und bleibt ein wichtiger Innovationstreiber. Entwicklungen rund um Künstliche Intelligenz, Automatisierung und Robotik und Augmented Reality werden die Gastronomiebranche wohl maßgeblich verändern, resümiert der Branchenreport.
#4 Megatrend Nachhaltigkeit
An dem „Megatrend" Nachhaltigkeit wird wohl kaum jemand künftig vorbeikommen. Angetrieben durch die Folgen des Klimawandels, hat ein Umdenken in Gesellschaft und Wirtschaft begonnen – auch in der Gastronomiebranche. Ob bei der Abfallentsorgung, der Wiederverwertung von Verpackungsmaterialien oder ressourcenschonendem Wirtschaften: Verbrauchende erwarten von Gastronomie und Hotellerie „grüne" Lösungen. Und die gibt es bereits, zum Beispiel wiederverwertbare Pfandbecher oder -schüsseln für Delivery und Take-away sowie Kleiderbügel oder Servietten aus nachwachsenden Rohstoffen, die sich nicht nur zunehmender Beliebtheit erfreuen, sondern laut Internorga Food Zoom auch Trend-Potenzial haben. Weitere Trends und Entwicklungen der Branche beleuchtet die Internorga im kommenden Jahr – vom 10. bis 14 März 2023.
mb/sb