Digitalisierung

Stadt Hamburg will Wohnraumleerstand mit Online-Dienst verringern

8. September 2023
In wenigen Klicks zur Anzeige – „Meldung von Wohnraumleerstand“ soll Wohnungsmarkt langfristig entlasten

Seit 1971 ist die Zweckentfremdung von Wohnraum in Hamburg verboten. Steht dieser länger als vier Monate leer, muss er beim zuständigen Bezirksamt gemeldet werden. Der neue Online-Dienst „Meldung von Wohnraumleerstand“ der Stadt Hamburg lässt Eigentümer:innen leerstehenden Wohnraum mit wenigen Klicks melden. Bürger:innen können ebenso Leerstände melden, auch anonym. Wohnraum in Hamburg soll dadurch im Sinne des Gemeinwohls genutzt und der Wohnungsmarkt entlastet werden.

Online-Dienst soll bezahlbaren Wohnraum sichern

„Wir können es uns nicht leisten, Wohnraum grundlos oder gar aus strategischen Gründen leer stehen zu lassen. Deswegen haben wir in Hamburg ein sehr gut funktionierendes System des Wohnraumschutzes etabliert“, erklärt Karen Pein, Senatorin der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen. Nach einer Leerstandsanzeige würden die zuständigen Bezirksämter gezielt unerlaubten Zweckentfremdungen von Wohnungen nachgehen. Allein 2021 hätten dadurch 1.259 Wohnungen dem Wohnungsmarkt zurückgeführt werden können. Der neue Online-Dienst mache eine Meldung von Wohnungsleerstand nun leichter und schaffe zusätzliche Prüfkapazitäten. „Gleichzeitig kann die Bevölkerung von jetzt an aktiv dabei unterstützen, Wohnraum zu schützen. Das ist ein weiterer Schritt bei der Sicherung von bezahlbarem Wohnraum in Hamburg.“

Bestehenden Wohnraum optimal nutzen, Leerstand vermeiden

Neben Neubaumaßnahmen ist laut Stadtentwicklungsbehörde vor allem die optimale Nutzung bestehender Objekte wichtig, um Wohnraum zu angemessenen Konditionen gewährleisten zu können. „Unser Ziel ist es, so viel bestehenden Wohnraum wie möglich zugänglich zu machen“, erörtert Staatsrat Jan Pörksen, Chef der Senatskanzlei. Der neue Online-Dienst sei ein gutes Beispiel dafür, wie gemeinschaftsorientierte Digitalisierung zu einer besseren Lebensqualität in der Stadt beitragen kann. „Der Online-Dienst ist nicht nur ein wichtiger Schritt hin zur modernen Verwaltung, sondern auch eine Chance, den Wohnungsmarkt in Hamburg langfristig zu entlasten“, so Pörksen.
nj/mm

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