„Wir leben in einem komplexen Netz aus Regeln, die bestimmen, wie Staat, Wirtschaft und Gesellschaft organisiert sind“, erklärt Prof. Dr. Dr. Lydia Mechtenberg von der Universität Hamburg. Ihre Forschungsgruppe untersucht, wie externe Einflüsse diese Gesellschaftsstruktur beeinflussen. Im Fokus stehen die Auswirkungen von Klimawandel, Globalisierung und technologischem Wandel sowie Massenimmigration, die zu einer Umverteilung von Ressourcen sowie neuen politischen, sozialen und wirtschaftlichen Konflikten führen können. Ziel der Forschung ist es, die kausalen Zusammenhänge dieser Prozesse zu erfassen und eine umfassende Theorie des Wandels zu entwickeln.
Wie und warum verändert sich die Wahrnehmung und Akzeptanz politischer Regeln und Institutionen? Die neue Forschungsgruppe „Bedeutender struktureller Wandel“ (FOR BISC) der Universität Hamburg (UHH) erforscht mithilfe theoriegestützter Labor- und Umfrageexperimenten sowie anderer empirischer Methoden die Mechanismen gesellschaftlichen Wandels. Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem österreichischen Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung voraussichtlich mit über drei Millionen Euro vier Jahre lang gefördert. Eine UHH-Forschungsgruppe aus der Biologie wird von der DFG für eine weitere Förderperiode verlängert.
Politische, soziale und wirtschaftliche Konflikte im Fokus
DFG-Förderung für weiteres UHH-Forschungsprojekt verlängert
Die DFG hat bundesweit neun Forschungsgruppen und eine Kolleg-Forschungsgruppe neu eingerichtet. Wissenschaftler:innen können darin zu aktuellen Fragen ihrer Fachgebiete forschen und innovative Arbeitsrichtungen etablieren. Die Projekte werden in der ersten Phase vier Jahre lange gefördert. Darüber hinaus werden drei bestehende Forschungsgruppen weiterhin gefördert, darunter „exRNA: Kommunikation in der Wirtspflanzen-Mikroben-Interaktion durch extrazelluläre RNA“ an der UHH. Die Forschungsgruppe, geleitet von Prof. Dr. Julia Kehr, Professorin für Molekulare Pflanzengenetik im Fachbereich Biologie, konzentriert sich auf die Kommunikationsprozesse zwischen Wirtspflanzen und ihren interagierenden Mikroben, um Infektionsprozesse und symbiotische Beziehungen besser zu verstehen.
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