Forschung

Vier Preise für Spitzenforschung am UKE

11. Mai 2022
Nachwuchstalente am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf mit ältestem Medizinpreis Deutschlands ausgezeichnet

Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) wurde einmal mehr für medizinische Spitzenforschung ausgezeichnet. Vier Nachwuchswissenschaftler erhielten den Dr. Martini-Preis, der als ältester Medizinpreis Deutschlands gilt. Hamburgs Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank betonte bei der Preisverleihung die herausragende Grundlagenforschung, die sich dennoch nah am Menschen orientiere.

UKE-Nachwuchstalent mit neuen Erkenntnissen zu Multipler Sklerose

„Mit dem Dr. Martini-Preis werden exzellente wissenschaftliche Arbeiten gewürdigt, die eine besondere klinische Relevanz haben, da sie neue Erkenntnisse zur Entstehung von Krankheiten liefern“, so Prof. Dr. Ansgar W. Lohse bei der Preisverleihung Anfang Mai. Er ist Vorsitzender des Kuratoriums der Dr. Martini-Stiftung und Direktor der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik des UKE. Der erste Preis ging an Dr. Max Kaufmann vom Institut für Neuroimmunologie und Multiple Sklerose (MS). Er identifizierte spezifische Immunzellen, die sich im Verlauf der Autoimmunkrankheit MS im Gehirn ansiedeln, wo sie, vor dem Zugriff von Medikamenten geschützt, das weitere Krankheitsgeschehen beschleunigen und schwere Behinderungen auslösen können.

Auch Forschungen rund um Covid-19 ausgezeichnet

Dr. Gustav Buescher und Dr. Marcial Sebode aus der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik wurden vom Kuratorium der Dr. Martini-Stiftung für ihre Forschungen zu Covid-19 bei Patient*innen mit seltenen Lebererkrankungen mit dem zweiten Preis geehrt. Ebenfalls mit einem zweiten Preis geehrt wurde Dr. Filip Berisha aus der Klinik und Poliklinik für Kardiologie. Berisha entwickelte neue, hochsensitive Biomarker, die molekulare Veränderungen bei einer chronischen Herzschwäche und damit lebensgefährliche Rhythmusstörungen frühzeitig sichtbar machen können. Dadurch ließe sich die Gefahr eines plötzlichen Herzversagens minimieren, so die Kuratoren.

Die Dr. Martini-Medaille erhielt der Doktorand Fabian Heinrich für seine systematische Analyse von Todesursachen bei Covid-19-Erkrankten durch Obduktion in der Rechtsmedizin.
sh/sb

Quellen und weitere Informationen

Dr. Martini-Stiftung

Die Dr. Martini-Stiftung wurde 1880 von Freunden und Wegbegleiter*innen des zuvor verstorbenen Chirurgen Dr. Erich Martini mit dem Ziel der Nachwuchsförderung gegründet. Der Dr. Martini-Preis wird von der Hamburgischen Stiftung für Wissenschaften, Entwicklung und Kultur Helmut und Hannelore Greve dotiert.

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