„Eine starke Industrie in Europa ist die Voraussetzung für sichere Arbeitsplätze vor Ort und für eine positive Klimabilanz weltweit“, sagt Wirtschaftssenatorin Dr. Melanie Leonhard. Dabei spiele in Hamburg die Industrie eine zentrale Rolle für die Gesellschaft und den Klimaschutz. „Sie stellt zwar nur rund 3,5 Prozent aller Unternehmen. Diese erwirtschafteten nach aktuellen Zahlen jedoch rund 31 Prozent der steuerbaren Gesamtumsätze in Hamburg. Die Aktivitäten der Industrie haben somit direkte Auswirkungen auf unsere Stadt und ihren Beitrag zum Klimaschutz“, erklärt Leonhard weiter. Die Hamburger Industrie sei sich ihrer Verantwortung für den Klimaschutz bewusst, doch die Politik müsse auch entsprechende Rahmenbedingungen schaffen und den Dialog fördern, so Leonhard.
„Dein Klima. Dein Hamburg. Deine Industrie?“ – unter diesem Motto diskutierten Vertreter:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Umweltverbänden mit interessierten Bürger:innen den Beitrag der Hamburger Industrie zum Klimaschutz. Die Behörde für Wirtschaft und Innovation und der Industrieverband Hamburg e.V. hatten zur Dialogveranstaltung in die Technische Universität Hamburg (TU) eingeladen. Neben den Themen zu Herausforderungen des Klimaschutzes für die Industrie und konkreten Maßnahmen Hamburger Industrieunternehmen, wurde auch die Frage behandelt, wie zukunftsfähig die Branche aufgestellt ist. Ziel der Diaologveranstaltung war, Industrie und Klimaschutz in Hamburg noch stärker zusammenzudenken.
Industrie in Hamburg: zentrale Rolle für Gesellschaft und Klimaschutz
Steigende Energieeffizienz und kontinuierliche CO2-Reduzierung
„Hamburgs Industrie sucht den ständigen Dialog mit der übrigen Stadtgesellschaft“, ergänzt Matthias Boxberger, Vorstandsvorsitzender des Industrieverbands Hamburg. Um das Klima zu schützen, steigere die Branche durch technische Innovationen die Energieeffizienz ihrer Anlagen und reduziere kontinuierlich ihre CO2-Emissionen. Außerdem würden sich viele Unternehmen in Effizienznetzwerken, der Umwelt Partnerschaft Hamburg oder durch freiwillige Verpflichtungen engagieren. „Wichtig ist jetzt, die Industrie auch in der öffentlichen Wahrnehmung endlich als Partnerin in Sachen Klimaschutz zu erkennen“, erläutert Boxberger. Zur Dekarbonisierung der Industrie setze die Branche auf grünen Wasserstoff. Auch die Technische Universität Hamburg arbeitet an technologischen Lösungen gegen den Klimawandel und dessen Folgen. „Ideen und Lösungen aus der Forschung finden bei uns ihren Weg in die Anwendung in Industrie, Wirtschaft und Gesellschaft“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Andreas Timm-Giel, Präsident der TU. Beispiele dafür seien unter anderem Traceless oder Colipi.
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