Mithilfe des an der TU Hamburg entwickelten „Nanolaminatpflasters“ sollen bisher unerreichte Lebensdauerverlängerungen von stark belasteten Metallteilen erreicht werden können. So sei es möglich, etwa stark belastete Bauteile von Brücken vor Rissbildungen zu schützen. Die Universität bereite derzeit eine Startup-Gründung durch die Entwickler*innen der Technologie sowie den Wissenstransfer in die Wirtschaft vor. „Durch die in der Regionalen Innovationsstrategie verankerten Themenfelder sehen wir einen erheblichen Austausch und Wissenstransfer zwischen den Universitäten und der Wirtschaft“, erklärte Westhagemann. Die Hansestadt könne so dem Mangel an Facharbeitenden entgegenwirken und die in Hamburg entstehenden Innovationen in die ganze Welt exportieren.
Auf dem zweiten Stopp ihrer Sommertour zur neuen Hamburger Regionalen Innovationsstrategie (RIS) haben Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank und Innovationssenator Michael Westhagemann Anfang September die Technische Universität Hamburg (TU Hamburg) besucht. Die Universität sei insbesondere in den durch die Regionale Innovationsstrategie definierten Zukunftsfeldern der Materialwissenschaften und der Gesundheit ein Innovationstreiber. Im Fokus des Senatorenbesuches standen neuartige Nanolaminatbeschichtungen für den Metallbau sowie Ideen für die Impfstoffproduktion der Zukunft.
TU Hamburg entwickelt „Pflaster“ für die Verkehrsinfrastruktur
Neue Ideen für die Impfstoffproduktion der Zukunft
Für die Impfstoffproduktion der Zukunft soll ein von TU-Wissenschaftler*innen entworfener gläserner Produktionsapparat für pharmazeutische Wirkstoffe eine wichtige Rolle spielen. Bisher nicht sichtbare Prozesse könnten künftig mithilfe der Maschine beobachtet, analysiert und optimiert werden. Die Forschenden erhoffen sich, so die ressourcen- und klimaschonende Herstellung von besonders hochwertigen Impfstoffen zu ermöglichen. „Wir freuen uns, dass wir hier beispielhaft zwei spannende Projekte präsentieren können, die technologische Lösungen für wichtige gesellschaftliche Fragestellungen anbieten“, sagte Prof. Dr. Andreas Timm-Giel, Präsident der TU Hamburg. „In der Weiterentwicklung der TU Hamburg wollen wir unsere Rolle beim Technologie- und Innovationstransfer für Hamburg weiter stärken.“
Hamburg will sich als Innovationshub etablieren
Während der Sommertour sagte Fegebank, Hamburg wolle Projekte, wie das Nanolaminatpflaster und den gläsernen Impfstoffapparat, im Rahmen der Innovationstrategie bewusster fördern, um den Wissenschaftsstandort Hamburg weiter als großen Innovationshub zu etablieren. Noch bis zum 16. September wollen Fegebank und Westhagemann im Rahmen ihrer Sommertour Unternehmen und Institutionen besichtigen, die das Hamburg von morgen prägen. Die Regionale Innovationsstrategie hatte der Senat im Mai 2021 unter dem Motto „Mit Innovation gemeinsam für eine lebenswerte Stadt“ beschlossen. Anhand der neu definierten fünf Zukunftsthemen Gesundheit, Klima und Energie, Mobilität, Data Science und Digitalisierung sowie Materialwissenschaften und Neue Materialien soll sie eine „mutige Innovationskultur“ in Hamburg schaffen.
tn/sb/kk