Im Zuge von „HyMeKI“ soll untersucht werden, welche Anforderungen vorliegen müssen, damit KI-basierte Assistenzsysteme akzeptiert werden und gleichzeitig individualisiertes lebenslanges Lernen von Mensch und künstlicher Intelligenz ermöglichen. Mensch und Maschine sollen so zu Teampartnern werden. Als zentraler Ansatz dient laut den Forscher*innen die Feststellung, dass Menschen die Systeme mitunter als soziale Akteure wahrnehmen und deshalb hohe Erwartungen an die Qualität ihrer Lösungen, Fähigkeiten und an ihr Kommunikationsverhalten stellen. Häufig würden diese Erwartungen nicht erfüllt, was häufig zu einer Ablehnung künstlicher Intelligenz führe.
Künstliche Intelligenz (KI) nimmt eine immer größere Rolle in unserem Alltag ein. Die Aufgaben in der digitalisierten Arbeitswelt werden komplexer und erfordern lebenslanges Lernen. KI, etwa in Form von Text-, Bild- oder Spracherkennung, kann helfen, Aufgaben zu lösen oder diese komplett übernehmen. Die Hilfe der KI-Systeme erfährt jedoch nicht immer Akzeptanz. In einem Forschungsprojekt der Universitäten Kassel und Hamburg sollen nun die Zusammenarbeits- und Lernprozesse von Menschen mit KI-Systemen erforscht werden. Das Vorhaben mit dem Titel „HyMeKI“ (Hybridisierung von menschlicher und künstlicher Intelligenz in der Wissensarbeit) wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 1,9 Millionen Euro gefördert – im Rahmen der Richtlinie „Förderung von KI-Nachwuchswissenschaftlerinnen".
Mensch und Maschine als Teampartner
Förderung soll KI-Nachwuchswissenschaftlerinnen unterstützen
Mithilfe von Fallstudien, Befragungen und Beobachtungen, Analysen von Mensch-KI-Interaktion sowie Online- und Crowd-Experimenten sollen Techniken und Designs für das Zusammenspiel von Mensch und Maschine entwickelt werden. „Es entstehen völlig neue Herausforderungen in der Zusammenarbeit von Mensch und KI-System, und es gilt, einen Mehrwert für beide zu schaffen sowie die Übergaben – sowohl für den Menschen als auch das KI-System – reibungslos zu gestalten“, sagt Co-Leiterin Prof. Dr. Eva Bittner von der Universität Hamburg.
Mit ihrem Projekt hatten sich Bittner und Dr. Sarah Oeste-Reiß (Universität Kassel) im Auswahlverfahren des BMBF durchgesetzt. Die Förderung von 1,9 Millionen im Rahmen der Richtlinie „Förderung von KI-Nachwuchswissenschaftlerinnen“ soll gezielt von Frauen geleitete Projekte fördern, um die Beteiligung und den Einfluss von Frauen in der KI-Forschung in Deutschland zu erhöhen.
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