Innovation

DESY treibt Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft voran

14. September 2021
Dritter Stopp der Innovations-Sommertour. Wie das DESY und die Science City Bahrenfeld mit Wissenstransfer die Innovationskraft Hamburgs stärken

Wie kann die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft in Hamburg künftig vorangetrieben werden? Dieser Frage gingen Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank und Innovationssenator Michael Westhagemann vergangene Woche (8. September) am DESY (Deutsches Elektronen-Synchrotron) in Hamburg-Bahrenfeld nach. Im Rahmen ihrer Sommertour zur neuen Hamburger Regionalen Innovationsstrategie (RIS) wollen die Senatoren noch bis zum 16. September Unternehmen und Institutionen besichtigen, die das „Hamburg von morgen“ prägen. Beim Besuch des Forschungszentrums standen eine Kooperation des DESY mit der Hamburger Zahnmedizinfirma DMG sowie die Entwicklung sogenannter kompakter Beschleuniger im Fokus.

DESY und Science City sollen Wirtschaft und Wissenschaft vernetzen

Im Rahmen ihrer Kooperation testen und optimieren das DESY und das Zahnmedizinunternehmen DMG gemeinsam Materialien für den 3D-Druck zur Anwendung in extremen Umgebungen. Von den Forschungsergebnissen könnten etwa die Medizintechnik oder die Schmuckdesignbranche profitieren. „Die Zusammenarbeit zwischen DESY und DMG zeigt exemplarisch, wie die enge Vernetzung von Wissenschaft und Industrie aussehen kann“, so Westhagemann. Hamburg wolle ähnliche Initiativen künftig insbesondere im Kontext der geplanten Science City Hamburg-Bahrenfeld fördern. Das Zukunftsvorhaben soll rund um das DESY Wohnen, Lehre, Wirtschaft und Innovation verbinden.  

Innovationskraft durch Wissenstransfer stärken

Zu den aktuell wichtigsten Projekten des DESY zählt die Entwicklung von kompakten Elektronenbeschleunigern. Die Hamburger Forscher*innen wollen Anlagen in der Größe eines Fußballfelds auf die Dimension eines Umzugswagens schrumpfen und ihre Bedienung erleichtern sowie automatisieren. Kürzlich gelang erstmals der Betrieb eines kompakten Beschleunigers rund um die Uhr. „Indem wir diese Technologie transferieren, sodass Unternehmen und Universitäten ihre Untersuchungen auch vor Ort vornehmen können, beschleunigen wir Innovationszyklen“, sagte Dr. Arik Willner, Chief Technology Officer des DESY. Prof. Dr. Helmut Dosch, Vorsitzender DESY-Direktorium, erklärte, das DESY wolle durch seine Öffnung zur Wirtschaft die Innovationskraft der Metropolregion Hamburg weiter stärken.

Hamburg will Zukunftsthemen strategisch angehen

Im Mai 2021 hatte der Hamburger Senat unter dem Motto „Mit Innovation gemeinsam für eine lebenswerte Stadt“ die Regionale Innovationsstrategie beschlossen. Anhand der neu definierten fünf Zukunftsthemen Gesundheit, Klima und Energie, Mobilität, Data Science und Digitalisierung sowie Materialwissenschaften und Neue Materialien soll eine „mutige Innovationskultur“ in Hamburg geschaffen werden. „Als Wissensmetropole haben wir die geballte Expertise an einem Ort“, sagte Fegebank. So könne etwa das DESY durch seine „internationale Vernetzung, interdisziplinären Herangehensweisen und einzigartigen Forschungsanlagen“ dafür sorgen, dass neue Entwicklungen der Grundlagenforschung in Hamburg entspringen.
tn/sb/kk

Quellen und weitere Informationen

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