Metropolregion

Northvolt will „Gigafactory" in der Metropolregion Hamburg bauen

18. März 2022
Schwedisches Unternehmen plant Batteriefabrik und Recycling-Anlage in Schleswig-Holstein – und will dabei auf saubere Energie aus der Region setzen

Gute Neuigkeiten für die Metropolregion Hamburg: In Heide im Kreis Dithmarschen (Schleswig-Holstein) plant der schwedische Batteriehersteller Northvolt den Bau einer sogenannten Gigafactory sowie einer Recycling-Anlage für alte Batterien. Nach Angaben des Unternehmen sollen ab 2025 Batteriezellen mit einer Kapazität von 60 Gigawattstunden gebaut werden – für rund eine Million Elektroautos jährlich. Hierfür sollen etwa 3.000 Arbeitsplätze geschaffen werden, wie das Unternehmen Mitte März in einer Mitteilung bekannt gab.

Northvolt setzt auf Recycling

Die globale Nachfrage nach Batterien steigt, auch im Zuge der aufkommenden Elektromobilität. Doch die Rohstoffe, wie Lithium, Nickel, Mangan und Kobalt, aus denen die Zellen produziert werden, sind rar. Vor diesem Hintergrund hat es sich die schwedische Firma zum Ziel gesetzt, bis 2030 rund 50 Prozent ihres Rohstoffbedarfs aus dem Recycling beziehen. Generell strebe das Unternehmen an, Batterien für E-Autos mit „dem geringsten ökologischen Fußabdruck in Kontinentaleuropa" zu produzieren. Dabei spiele die Wahl des Standorts für die Gigafactory des Unternehmen eine entscheidende Rolle.

Metropolregion Hamburg, ein Standort mit Windkraft

Schließlich beherberge die Region in Schleswig-Holstein „das sauberste Energienetz Deutschlands", das sich durch einen Überschuss an Strom aus Onshore- und Offshore-Windkraft auszeichne, so das Unternehmen. Auch die saubere Energie, die über Netzkopplungen mit Dänemark und Norwegen bereitgestellt wird, unterstreiche zusätzliche den Standortvorteil.

Einblick in die Batterieproduktion

„Es kommt darauf an, wie wir eine Batteriezelle herstellen. Wenn man bei der Produktion Kohle einsetzt, wird eine beträchtliche Menge an CO2 in die Batterie eingebettet, aber wenn wir saubere Energie verwenden, können wir ein sehr nachhaltiges Produkt herstellen", betont Peter Carlsson, Mitgründer und CEO von Northvolt. „Unsere Philosophie ist, dass neue energieintensive Industrien, wie die Batterieherstellung, in unmittelbarer geografischer Nähe zu dem Ort angesiedelt werden sollten, an dem die saubere Energie erzeugt wird."

Schwedischer Batteriehersteller will rund 3.000 Arbeitsplätze schaffen

Doch es sei nicht nur die grüne Energie, die die Industrielandschaft rund um Hamburg zum geeigneten Standort für die Fabrik von Northvolt macht, die Region liege zudem zentral in der europäischen Batterielieferkette, die Skandinavien und Kontinentaleuropa miteinander verbindet. Das Unternehmen rechnet mit rund 3.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen in der Batterieproduktion – einer aufstrebenden Technologie der europäischen Wirtschaft.
mb/sb/kk

Quellen und weitere Informationen

Ähnliche Artikel

Gewerbeflächen: Standorte in der Metropolregion Hamburg gefragt

Veröffentlichung des Gewerbeflächen-Berichts 2021 der Metropolregion. Nachfrage bleibt trotz Pandemie stabil, Angebot steigt

Metropolregion Hamburg: vier Reallabore für die Mobilitätswende

Wie die Metropolregion Hamburg mit dem Leitprojekt „Mobilitätsmanagement“ die Mobilitätswende vorantreiben will

Innovationsstandort Hammerbrooklyn: Nächste Bauphase startet

Wie der Hamburger Zukunftsstandort für digitale Transformation zum lebendigem Quartier weiterentwickelt werden soll

Grünes Licht für LNG-Terminal in Brunsbüttel

Flüssigerdgas-Terminal in Metropolregion Hamburg soll Versorgung sichern und Abhängigkeit von russischem Erdgas verringern
Die von uns eingesetzte Consent Management Plattform (https://app.usercentrics.eu/) konnte nicht geladen werden. Dies kann passieren, wenn AdBlocker diese URL fälschlicherweise blockieren. Einige Funktionen, wie z.B. Kartendarstellungen, Umkreissuchen oder Formulare, können so nicht verwendet werden. Um diese Funktionen benutzen zu können, deaktivieren Sie bitte Ihren AdBlocker oder erlauben Sie den Zugriff auf *.usercentrics.eu.