Die globale Nachfrage nach Batterien steigt, auch im Zuge der aufkommenden Elektromobilität. Doch die Rohstoffe, wie Lithium, Nickel, Mangan und Kobalt, aus denen die Zellen produziert werden, sind rar. Vor diesem Hintergrund hat es sich die schwedische Firma zum Ziel gesetzt, bis 2030 rund 50 Prozent ihres Rohstoffbedarfs aus dem Recycling beziehen. Generell strebe das Unternehmen an, Batterien für E-Autos mit „dem geringsten ökologischen Fußabdruck in Kontinentaleuropa" zu produzieren. Dabei spiele die Wahl des Standorts für die Gigafactory des Unternehmen eine entscheidende Rolle.
Gute Neuigkeiten für die Metropolregion Hamburg: In Heide im Kreis Dithmarschen (Schleswig-Holstein) plant der schwedische Batteriehersteller Northvolt den Bau einer sogenannten Gigafactory sowie einer Recycling-Anlage für alte Batterien. Nach Angaben des Unternehmen sollen ab 2025 Batteriezellen mit einer Kapazität von 60 Gigawattstunden gebaut werden – für rund eine Million Elektroautos jährlich. Hierfür sollen etwa 3.000 Arbeitsplätze geschaffen werden, wie das Unternehmen Mitte März in einer Mitteilung bekannt gab.
Northvolt setzt auf Recycling
Metropolregion Hamburg, ein Standort mit Windkraft
Schließlich beherberge die Region in Schleswig-Holstein „das sauberste Energienetz Deutschlands", das sich durch einen Überschuss an Strom aus Onshore- und Offshore-Windkraft auszeichne, so das Unternehmen. Auch die saubere Energie, die über Netzkopplungen mit Dänemark und Norwegen bereitgestellt wird, unterstreiche zusätzliche den Standortvorteil.
„Es kommt darauf an, wie wir eine Batteriezelle herstellen. Wenn man bei der Produktion Kohle einsetzt, wird eine beträchtliche Menge an CO2 in die Batterie eingebettet, aber wenn wir saubere Energie verwenden, können wir ein sehr nachhaltiges Produkt herstellen", betont Peter Carlsson, Mitgründer und CEO von Northvolt. „Unsere Philosophie ist, dass neue energieintensive Industrien, wie die Batterieherstellung, in unmittelbarer geografischer Nähe zu dem Ort angesiedelt werden sollten, an dem die saubere Energie erzeugt wird."
Schwedischer Batteriehersteller will rund 3.000 Arbeitsplätze schaffen
Doch es sei nicht nur die grüne Energie, die die Industrielandschaft rund um Hamburg zum geeigneten Standort für die Fabrik von Northvolt macht, die Region liege zudem zentral in der europäischen Batterielieferkette, die Skandinavien und Kontinentaleuropa miteinander verbindet. Das Unternehmen rechnet mit rund 3.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen in der Batterieproduktion – einer aufstrebenden Technologie der europäischen Wirtschaft.
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